Augsburger Allgemeine (Land West)
Jetzt ist Zeit zu helfen!
Oft ist es nur ein kurzer Augenblick und das ganze Leben steht kopf. Nichts ist, wie es war und im ersten Moment scheint die Situation ausweglos. Im Fall der zwölfjährigen Nele aus Langweid war dieser schicksalhafte Moment im Januar 2014. Sie erhielt die Diagnose, an Blutkrebs erkrankt zu sein. Aus der ersten Schockstarre erwacht, kämpfte das starke Mädchen zusammen mit ihrer Familie um ihr Leben. Anfang 2016 war es so weit: Nele wurde wieder kräftiger und fasste neuen Mut – die Krankheit war besiegt. Ein halbes Jahr später dann der Schock. Der Krebs ist zurück. Dieses Mal kann nur eine Stammzellenspende helfen.
Spenden und ein Leben retten
Um Nele zu unterstützen, veranstaltet die Familie am kommenden Sonntag, 3. Juli, von 11 bis 16 Uhr eine große Registrieraktion. In der Turnhalle des Paul-Klee-Gymnasiums, Schubertstraße 57 in Gersthofen, ist nun jeder zwischen 17 und 55 Jahren aufgerufen, sich typisieren zu lassen. „Für die Menschen ist es nur ein kleiner Tropfen Blut oder ein Wangenabstrich, Nele aber kann diese kleine Geste das Leben retten“, erklärt Vater, Robin Hemer. Auch Neles Onkel, Jürgen Reim, zählt auf die Unterstützung der Leute: „Ich kann nur jeden bitten vorbeizukommen und sich registrieren zu lassen. Man kann nie wissen, wann man selbst mal auf Hilfeleistung angewiesen ist.“Außerdem sei die Chance, dass ein passender Spender innerhalb der Region gefunden wird viel höher, erklärt Hemer. Inzwischen haben sich viele bekannte Unterstützer gefunden, die die Aktion begleiten. Die Schirmherrschaft übernimmt Augsburgs Landrat Martin Sailer. Außerdem werden die Panther-Spieler Arvid Rekis und Alexander Thiel von 11 bis 12 Uhr vor Ort sein. Bereits für August ist geplant, die lebenwichtige Transplantation vorzunehmen. Mit einem Spender, der alle genetischen Merkmale aufweist, könnte Nele wieder ein unbeschwertes Leben führen. „Wir freuen uns sehr auf Sonntag und die vielen Menschen, die kommen werden – an diesem Tag erhält man die Möglichkeit ein Leben zu retten – und wie oft hat man hierzu die Chance“, sagt Hemer.