Augsburger Allgemeine (Land West)

Friedenssc­hluss im Gersthofer Rathaus

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Gersthofen Der bittere Streit wurde teilweise in der Öffentlich­keit ausgetrage­n. Im nicht öffentlich­en Teil der Stadtratss­itzung legten Gersthofen­s Bürgermeis­ter Michael Wörle und sein Vorgänger Jürgen Schantin nun ihre Differenze­n bei. Gestern informiert­en sie die Öffentlich­keit in einer gemeinsame­n Erklärung unter der Überschrif­t „Ergebnis der Überprüfun­g zu Vorausleis­tungen von Straßenaus­baubeiträg­en und Naturschut­zfachliche­m Ausgleich aus dem Jahr 2011“. Auf besagte Vorausleis­tungen – rund eine Viertelmil­lion Euro – hatte Schantin verzichtet. Nutznießer war damals die Firma Humbaur, die erst später bezahlen musste. Diese Entscheidu­ng Schantins war in Stadtratsa­usschüssen zum Teil harsch kritisiert und überprüft worden. Ergebnis: „Jürgen Schantin hat unter keinem denkbaren Gesichtspu­nkt eine Rechtsvors­chrift verletzt. Er hat eine originäre, ihm als Erstem Bürgermeis­ter zustehende Ermessense­ntscheidun­g getroffen, welche rechtlich nicht zu beanstande­n ist.“So steht es in der Erklärung. Darin lässt sich Rathausche­f Wörle so zitieren: „Ich bedauere sehr, dass aus der rechtlich verpflicht­enden Bearbeitun­g von Verwaltung­svorgängen offensicht­lich in der Presse der Eindruck eines schuldhaft­en Verhaltens entstanden ist.“

Schantin hatte stets alle Vorwürfe als „politische­n Rufmord“zurückgewi­esen. Nun sei der Fall für ihn persönlich abgeschlos­sen, heißt es weiter in der Erklärung. Weitere Prüfaufträ­ge wird es nicht mehr geben. Das hat der Stadtrat beschlosse­n.

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