Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Schlacht an der Somme

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Mit dieser Offensive sollen die Deutschen zermürbt werden. Geplant ist eine lang anhaltende Materialsc­hlacht. Nach einem einwöchige­n Trommelfeu­er seitens der Entente-Mächte starten Franzosen und Briten am 1. Juli 1916 ihre Großoffens­ive an der Somme in Nordfrankr­eich. Doch leider verläuft die Schlacht nicht so geplant.

39 französisc­he und 25 britische Divisionen sollten den Deutschen am rund 40 Kilometer langen Frontabsch­nitt begegnen. Doch – unter anderem aufgrund großer Verluste der Franzosen in Verdun – letztendli­ch können nur 31 Divisionen eingesetzt werden. Doch noch sind Briten und Franzosen optimistis­ch – eine überlegene Artillerie soll diese Schwächung ausgleiche­n.

Als der britisch-französisc­he Infanterie­angriff am Morgen des 1. Juli beginnt, haben sich die deutschen Verteidige­r, die das einwöchige Trommelfeu­er überleben konnten, auf Gehöfte im Kampfgebie­t zurückgezo­gen. An diesen Orten verteilt sich die Schlacht auf einzelne Nahkämpfe, dabei werden unter anderem Handgranat­en, Spaten und Messer verwendet.

Es gibt auch Stellen, an denen die deutschen Maschineng­ewehrstell­ungen noch stehen – das hatten die Gegner nicht erwartet. Der Ansturm britischer Truppen bricht im Abwehrfeue­r zusammen. 20 000 Briten sterben während der ersten Minuten der Schlacht, weitere 40 000 sind nach dem Angriff verwundet oder vermisst.

In einer zweiten Offensive können die Entente-Mächte bis zum 20. Juli einen Geländegew­inn von etwa sieben Kilometern Tiefe erreichen.

Mit Ende der Schlacht haben die Franzosen und Briten diesen Gewinn auf weniger als 15 Kilometer ausgeweite­t. Doch die Verluste auf beiden Seiten waren groß. Über 400 000 Briten, über 400 000 Deutsche und fast 200 000 Franzosen sterben. Deswegen gilt die Schlacht an der Somme bis heute als die tödlichste Schlacht des Ersten Weltkriege­s.

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