Augsburger Allgemeine (Land West)
Capito-Bienen-Lexikon
● Apis mellifera scutellata So lautet der lateinische Name der afrikanischen Honigbiene. Sie kommt in Südafrika und Ostafrika vor. Und seit fast 60 Jahren breitet sie sich auch auf dem amerikanischen Kontinent aus. Forscher der Universität von Florida haben sich diese Tiere genau angesehen. Folgendes fanden sie heraus: Die afrikanischen Honigbienen sind sehr schwarmfreudig. Sie schwärmen bis zu zehn Mal im Jahr. Und sie greifen viel schneller an als ihre Verwandten, die europäischen Honigbienen. Sie stellen auch mehr Honig her als europäische Honigbienen. Außerdem kann die Varroa-Milbe der afrikanischen Honigbiene nichts anhaben. ● Elefantenschreck Vor den afrikanischen Bienen haben sogar Elefanten Angst. Deshalb verwenden manche Dörfer diese Honigbienen als Elefantenschreck. Das funktioniert so: Sie hängen rund um das Dorf Bienenkästen auf und verbinden diese mit Drähten. Solange sich niemand diesen Kästen nähert, passiert auch nichts. Doch wenn ein Elefant den Draht berührt, dann geht’s rund. Erst fangen die Kästen an zu wackeln und dann schwirren die Bienen heraus und greifen die Dickhäuter an. Dann riecht es nach Banane. So riecht der Duftstoff, den die Bienen bei Gefahr versprühen. Dann wissen alle anderen: Jetzt angreifen. Sie verfolgen die Elefanten sogar über mehrere hundert Meter und stechen sie in den Rüssel und die Augen. Weil Elefanten ein Supergedächtnis haben, kommen sie dann nicht zurück und zertrampeln nicht mehr die Felder. Der stachelige Elefantenschreck hat noch zwei Vorteile: Die Dorfbewohner müssen keine Elefanten mehr töten, um ihre Ernten zu schützen. Und sie können sogar noch leckeren Honig von den Aufpassern ernten. ● Stachellos In Südamerika gibt es auch stachellose Bienen, denen schon einst die Ureinwohner den Honig klauten. Dann kamen vor etwa 500 Jahren die Europäer auf den Kontinent und brachten ihre Honigbienen mit. ● Stiche Es heißt, dass 1000 Stiche der afrikanischen Honigbienen reichen, um einen Erwachsenen zu töten.