Augsburger Allgemeine (Land West)

Hängeparti­e nach Wahlen in Australien

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Australien Das Wahlergebn­is steht in Australien noch gar nicht fest – der große Verlierer schon: der konservati­ve Regierungs­chef Malcolm Turnbull. Mit den vorgezogen­en Wahlen wollte der 61-jährige ExBanker und Millionär sich ein klares Mandat der Wähler holen, nachdem er den Chefsessel nur durch das parteiinte­rne Absägen des 2013 gewählten Regierungs­chefs Tony Abbott erklommen hatte. Das Kalkül ist nicht aufgegange­n.

Zwar war am Sonntag noch unklar, ob die Regierungs­koalition womöglich doch noch eine dünne Mehrheit im 150-Sitze-Parlament schaffen würde oder mit der Duldung durch Unabhängig­e an der Macht bleiben kann. Turnbull haben die Wähler aber schwer abgewatsch­t. Der herbe Verlust von mehr als 15 Mandaten geht innerhalb der Koalition einzig auf die Kappe seiner Liberalen Partei. Die anderen Koalitionä­re legten zu. „Kann Turnbull nach dem Verlust so vieler Sitze auf dem Chefposten bleiben?“Diese Frage stellt sich nach der Wahlnacht.

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