Augsburger Allgemeine (Land West)
Popszene will mit einer Stimme punkten
Kulturkommission wird gegründet
Auch wenn der Vereinsname mit „Club & Kulturkommission Augsburg e. V.“etwas sperrig klingt, die 16 Gründungsmitglieder sind von der Wichtigkeit ihrer Anliegen überzeugt. „Wir wollen die wirtschaftliche Potenz und die kulturelle Kompetenz der regionalen Klubs und Kulturveranstalter widerspiegeln und eine ernst zu nehmende Stimme in der Öffentlichkeit werden“, so Sebastian Karner, Vorsitzender des Vereins und Betreiber von Kantine, Weissem Lamm und Soho Stage. Stellvertreter sind Lothar Schlessmann (Hello Concerts und Manager von Haindling), sowie Christoph Achzenick von der Kneipe Hallo Werner.
Auch Ballonfabrik, Konzertbüro Augsburg, Frau Huber, Spectrum, Yum Club und andere sind mit von der Partie. Ihr Credo: Popkultur ist so wichtig wie Hochkultur, so Karner. Man sei als Arbeitgeber zudem ein Schwergewicht, trotzdem werde man von der Politik oft „abgespeist“.
Das zeige sich bei der Suche nach Plätzen für Open Airs. „In anderen Städten wie München haben die Plätze ein festes Sicherheitskonzept, in der Fuggerstadt muss man das selber schreiben“, anschließend müsse man mit vielen Ämtern verhandeln, so Achzenick. Nur wenn im Auftrag der Stadt die Sommernächte oder Modular organisiert werden, seien laut den Mitgliedern der neuen Kommission die Regularien lockerer. Daneben will der neue Verein einen Fördertopf für kleinere Veranstalter, wie ihn Hamburg längst hat, fordern.
Neben Forderungen an die Politik haben sich die Mitglieder auch untereinander einiges vorgenommen. So eine bessere Vernetzung. „Wenn man sich kennt, kann man auf direkten Weg auftretende Irritationen klären“, so Karner. Da beträfe den Austausch von Konzerten und größeren Events. Man wolle sich schließlich nicht unnötig Konkurrenz machen.
Darüber hinaus will der Verein eine professionelle Weiterbildung anbieten, zum Beispiel bei Themen wie Abrechnung mit der Gema oder der Künstlersozialkasse. I
Im Internet www.clubundkultur.com