Augsburger Allgemeine (Land West)
Deubach kocht weiter sein Wasser ab
Gesundheit Fest steht: Es sind die gleichen Keime wie vor zwei Jahren
Gessertshausen-Deubach Es sind die gleichen Keime im Trinkwasser, die auch schon im Oktober 2014 wochenlang für Ärger sorgten und wieder einmal trifft es die Anwohner aus Deubach, die darunter zu leiden haben.
Vor dem Wochenende meldete das Gesundheitsamt, dass bei Routineproben coliforme Bakterien gefunden wurden. Seit dem müssen rund 800 Haushalte aus der betroffenen Versorgungszone Deubach ihr Wasser aus dem Hahn abkochen. Vor zwei Jahren hatte ein defektes Belüftungsventil am Rand des Ortsteils zur Verkeimung geführt. Damals schwappte Oberflächenwasser in die Leitung. Heute befindet sich dort eine unterirdische Be- und Entlüftungsgarnitur. Auf einen offenen Schacht hatte man verzichten. Nie wieder sollte von außen etwas ins Trinkwasser gelangen.
Woher die Verunreinigung diesmal kommt, weiß noch keiner, sagte Bürgermeisterin Claudia Schuster am Sonntag Mittag. Derzeit werde nachgeprobt. „Mit den vorhandenen Proben lässt sich noch nicht so schnell sagen, da oder da ist es passiert“, erklärte sie.
Etwa 4200 Bürger der Gemeinde Gessertshausen und ihren Ortsteilen Deubach, Margertshausen, Wollishausen, Weiherhof und Döpshofen erhalten ihr Trinkwasser durch die Wasserversorgung der Gemeinde Gessertshausen. Doch die technische Infrastruktur ist teilweise stark marode und wird zur Zeit Stück für Stück saniert. Bis 2020 soll in Margertshausen ein zentraler Hochbehälter gebaut werden, zudem will man rund 2,5 Kilometer Hauptleitung auf Vordermann bringen und einen der drei Brunnen von Grund auf sanieren. Die beiden anderen Brunnen und das übrige Leitungsnetz sind nach 2020 an der Reihe. Seit November letzten Jahres kümmert sich die Stadtwerke Augsburg (swa) um die technische Betriebsführung der Anlagen.