Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Bäume vor Bäckerei Wolf zu mickrig?

Stadtbild Die Stadt hat als Ersatz für die gefällten Bäume erste Hainbuchen gepflanzt. Die gefallen nicht jedem

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Augsburg-Göggingen Als vor einigen Tagen die neue Filiale der Bäckerei Wolf in der Bürgermeis­ter-Aurnhammer-Straße eröffnete, fragten sich viele Passanten, was da für neue Bäume vor dem Laden stehen. Sollten das etwa die Nachpflanz­ungen für die gefällte Kastanie sein?

SPD-Stadträtin Jutta Fiener wollte es zunächst gar nicht glauben, als sie die dünnen Bäumchen sah, und legte das Maßband an. 20 bezie- hungsweise 22 Zentimeter Umfang haben die Hainbuchen. Ein Anruf bei einer Baumschule brachte die Erkenntnis, dass das das Standardma­ß für Neupflanzu­ngen sei, so Fiener. „Nach dem Fiasko mit der Kastanie hätte es schon ein Stück mehr sein dürfen als nur das Standardma­ß“, findet die Stadträtin.

Die Qualität der Hainbuchen entspräche genau den Vorgaben des Außenanlag­enplanes, sagt der zuständige Umweltrefe­rent Reiner Erben. Allerdings seien damit die Er- noch nicht abgeschlos­sen. Der Eigentümer Eser habe beim Bauordnung­samt eine geänderte Freifläche­ngestaltun­g beantragt. So sollen insgesamt acht Bäume die gefällten Bäume ersetzen. Geplant seien vier rot blühende Kastanien, drei Säulen-Hainbuchen sowie eine Zierkirsch­e. Dabei habe der Bauherr zugesagt, eine Pflanzgröß­e von 40/45 vorzunehme­n, was einem Stammumfan­g von 45 Zentimeter­n entspricht. Allerdings könnten die größeren Kastanien erst in der kommenden Pflanzperi­ode im Oktober 2016 gesetzt werden.

Relativ gelassen nimmt die Situation mittlerwei­le der Geschäftsf­ührer der neu eröffneten Bäckereifi­liale, Stefan Wolf. „Immerhin haben wir vormittags auf der einen Seite und nachmittag­s auf der anderen Seite Schatten“, sagt er. Trotzdem seien die gefällten Bäume extrem ärgerlich, waren sie doch mit ausschlagg­ebend für den Standort der Filiale. „Natürlich bin ich unzufriede­n, weil meine Kunden jetzt keisatzpfl­anzungen nen Schatten haben“, sagt er. Ursprüngli­ch habe er unter den Kastanien einen Biergarten mit hochwertig­en Möbeln geplant. Dennoch nähmen die Gögginger die neue Filiale gut an. „Ich bin mit den ersten Tagen zufrieden“, so Wolf.

Als im Mai zwei über 100 Jahre alte Kastanien und ein Spitzahorn vor der früheren Gaststätte Eisernes Kreuz gefällt wurden, ging ein Sturm der Entrüstung durch Göggingen. Die Stadt versprach, für adäquaten Ersatz zu sorgen.

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Foto: Peter Fastl Vor dem Café Wolf in der Bürgermeis­terAurnham­mer-Straße hat die Stadt drei Hainbuchen gepflanzt.

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