Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Super-Sommer-Wochenende lockt ans Wasser

Wetter Der August verabschie­det sich mit Hitze und Sonne pur. Da ist das Bedürfnis nach Abkühlung besonders groß

- VON MANUELA BAUER

Landkreis Augsburg Am Sonntagvor­mittag reicht die Schlange an der Gerfriedsw­elle bis zur Straße. Klar: Bei diesem tollem Wetter geht es am besten ins Freibad oder an den See. An der Kasse des Gersthofer Freibads brauchen die Menschen aber erstmal Geduld. Doch wer die Schlange in der prallen Sonne überstande­n hat, für den geht’s rein ins Vergnügen: planschen, rutschen, springen, sonnen. Womöglich das letzte Mal in diesem Sommer. In die Gerfriedsw­elle kamen Samstag und Sonntag jeweils etwa 3000 Gäste.

In Biergärten und Eisdielen war der Ansturm an diesem Wochenende riesig. Und natürlich überall da, wo es Abkühlung gibt: In den Freibädern und an den Seen. Oder im Lech. Der ist nun wieder „friedliche­r geworden“, anders als noch nach den vielen Regenfälle­n vor zwei Wochen, sagt Christel Meier, die Vorsitzend­e der Wasserwach­t Langweid. Die Folge: Die Kiesbänke sind wieder gut zugänglich – und das lockt Badegäste und Sonnenanbe­ter. Sie ist froh, dass ihnen bisher nichts passiert ist, hat aber eine andere Sorge: den Müll. „Die Leute vergessen immer, ihre Sachen wieder mit zu nehmen“, sagt sie enttäuscht.

Auch am Zusmarshau­ser Rothsee gab es am Wochenende einen guten Zulauf, freut sich Wolfgang Herkommer, der am Samstag Dienst bei der Wasserwach­t hatte. In den vergangene­n Wochen sei der Besuch sehr schwach gewesen – kein Wunder, meint er: Nachdem dort Ende Juni Zerkarien aufgetauch­t waren, die bei einigen Badegäste einen bös juckenden Hautaussch­lag verursacht hatten, waren die Gäste erst mal ausgeblieb­en. „Am Samstag war es jetzt zwar noch nicht ganz wieder so wie früher, aber schon richtig toll“, sagt Herkommer. Er schätzt, dass etwa 250 Badegäste da waren – und die seien auch wirklich ins Wasser gegangen. Der Wasserwach­tler ist froh, dass den ganzen Tag nichts passiert ist: „Wir mussten nicht mal einen Insektenst­ich behandeln.“

Es war ein sehr gutes, aber kein extremes Wochenende – so heißt es aus dem Sun Splash Meitingen und dem Waldfreiba­d Dinkelsche­rben. In Dinkelsche­rben zum Beispiel kamen am Samstag 810 Badegäste – am 10. Juli, dem bisher besten Tag der Saison, waren es 1440. „Vielleicht sind zurzeit noch viele Leute im Ur- sagt Badchefin Elfriede Mayer. „Aber so ganz kann ich es mir nicht erklären.“Richtig gut angekommen ist das Nachtbaden am Freitag. Da hatte das Bad bis 23 Uhr offen. 914 Gäste kamen an diesem Tag, davon viele erst nach 20 Uhr. Sie genossen den lauen Abend und das warme Wasser – es hat zurzeit etwa 24 Grad, erzählt Mayer. Sie ist froh, dass der August zum Endspurt jetzt noch so gut wurde, denn das wechselhaf­te Wetter machte in diesem Sommer den Badbetreib­ern arg zu schaffen. Auch das Nachtbaden, heuer ein neues Angebot in Dinkellaub“, scherben, musste zweimal ausfallen, weil das Wetter zu schlecht war. Am 19. August fand es dann zum ersten Mal statt – mit mäßigem Erfolg. Aber diesen Freitag war richtig viel los, freut sich Mayer. Deshalb will sie auch nächstes Jahr das Waldfreiba­d an einigen Tagen bis spät abends öffnen. Doch nun denkt sie erst mal ans Ende: Am 4. September ist in Dinkelsche­rben „Abbaden“– und danach ist das Bad nur noch solange geöffnet, bis die Wassertemp­eratur unter 18 Grad sinkt. „Dann ist wirklich auch für die ganz Harten Schluss“, sagt Mayer und lacht.

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Foto: Marcus Merk Schwimmen, planschen, rutschen, Sonne tanken: Am Samstag war im Naturfreib­ad Fischach sowohl im Wasser als auch auf den Wiesen jede Menge los, wie dieses Luftbild schön zeigt.

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