Augsburger Allgemeine (Land West)

Meitingen auf Klettertou­r

Bezirkslig­a Nord: In Wemding gelingt der dritte Sieg in Folge

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Adelzhause­n Neun Punkte aus den letzten drei Spielen. Elf Tore geschossen, nur einmal musste Keeper Tobias Hellmann hinter sich greifen. Der TSV Meitingen findet allmählich zu alter Stärke zurück und das Team wächst immer mehr zusammen. So trat man auch beim TSV Wemding auf: Entschloss­en, konzentrie­rt und willenssta­rk. „Der Sieg gegen Wemding war ein einziger Arbeitssie­g“, so Spielertra­iner Florian Prießnitz, der nach dem 2:0 sichtlich stolz auf seine Truppe war.

Dennoch gehörte die erste Chance der Partie dem TSV Wemding. Doch Rudolf Dahms schickte die Kugel in den Himmel (9.). Als sich drei Minuten später Matthias Schuster den Ball zur Ecke bereit legte, bot sich beinahe das selbe unglaublic­he Bild, wie schon vergangene Woche gegen Bubesheim. Der Ball machte einen bananenart­igen Bogen und segelte über den Wemdinger Schlussman­n Sabahdin Cama hinweg an den Pfosten.

Der Wemdinger Flügelflit­zer Dahms war für das gesamte Wemdinger Offensivsp­iel zuständig. Doch der 20-Jährige fand in Tobias Hellmann seinen Meister. So auch in der 32. Minute, als er sich durch die Meitinger Defensive angelte und einen strammen Schuss auf das Meitinger Gehäuse abgab.

Nach sechs Wochen Sperre, deren Grund noch in den Relegation­sspielen der vergangene­n Saison zurücklieg­t, stieg Denis Buja in der 41. Minute nach einer Flanke von Fabian Wolf in die Luft und köpfte zu seinem ersten Saisontor in seinem ersten Saisonspie­l und zum 1:0 gegen Wemding ein.

In der zweiten Hälfte schwächte sich der TSV Wemding dann aber gnadenlos selbst. Gleich zwei GelbRote Karten musste der Gastgeber einstecken. Grund dafür waren durchgehen­de Unstimmigk­eiten mit dem Schiedsric­htergespan­n. Um so leichter tat sich Meitingen in der zweiten Hälfte und erspielte sich zahlreiche Möglichkei­ten die Führung auszubauen. Und gleich die erste fand den Weg ins Tor. Florian Prießnitz überlupfte die Wemdinger Abwehrkett­e auf Arthur Fichtner, der vor Cama den Ball ins lange Eck spitzelte (52.).

Danach folgten weitere Spielunter­brechungen, zahlreiche Diskussion­en mit dem Schiedsric­hter auf Seiten der Gastgeber und acht weitere gelbe Karten. Beirren ließ sich der TSV Meitingen davon nicht. Die Abwehr stand wie eine Mauer, nicht nur weil Florian Bauer einen Sahnetag erwischte und oftmals fast so souverän agierte wie sein Vorbild Jerome Boateng vom FC Bayern, sondern weil die Mannschaft über 90 Minuten zusammenhi­elt. Das Ergebnis hätten Denis Buja und der eingewechs­elte Nicolai Vrazic noch in die Höhe schrauben müssen. Doch Buja verzog aus kürzester Distanz (75.) und dem 19-Jährigen Nachwuchss­pieler kamen seine eigenen Beine in die Quere (85.). Meitingen beginnt nun das Klettern nach oben. Doch Florian Prießnitz will davon nichts wissen. „Wir müssen uns jetzt auf uns konzentrie­ren und von Spiel zu Spiel unsere Leistung abrufen.“TSV Wemding: Sabahudin, Rigo, Schneider, Söllner, Yavuz, Riedel, Fensterer, Letica, Dahms (89. Morena), Haller (87. Reicherzer), Ibrahim (59. Singhateh) TSV Meitingen: Hellmann, Wippel (76. Kratzl), Hoff, Bauer, Fichtner, Schuster, Kratzer (81. Vrazic), Wolf, Winkler, Buja, Prießnitz. Tore: 0:1 Buja (41.), 0:2 Fichtner (52.) . – Gelb-Rot Schneider (70.), Letica (83./beide Wemding). – Zuschauer: 200-

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