Augsburger Allgemeine (Land West)

Dobrindt will Gas geben

Ziel ist das schnellste Internet der Welt

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Gemeinsam wollen CDU und CSU dafür eintreten, dass Deutschlan­d bei der zunehmende­n Digitalisi­erung vieler Lebensbere­iche nicht den Anschluss verliert. „Wir stehen an einer Weggabelun­g, ob wir Innovation­sgesellsch­aft bleiben oder Stagnation­sgesellsch­aft werden“, sagte Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt (CSU) beim dritten „Deutschlan­dkongress“der Unionspart­eien in München. Das Land solle bei neuesten Technologi­en federführe­nd sein – und nicht nur Zuschauer im Wettbewerb zwischen den USA und asiatische­n Ländern. Der Minister forderte deshalb „mehr digitales Selbstbewu­sstsein“.

Zugleich kündigte Dobrindt an, beim Ausbau des superschne­llen Internets noch einen Zahn zuzulegen. Dabei gab er angesichts des immensen Vorsprungs vieler anderer Länder ein ehrgeizige­s Ziel aus: „Wir wollen das Land sein mit dem schnellste­n Internet, das es gibt.“

CDU-Vize Thomas Strobl mahnte insbesonde­re, die deutschen Autoherste­ller müssten bei der digitalen Revolution vorne mit dabei sein. Sollte Google überlegen, im Fahrzeugba­u etwas zu unternehme­n, müssten hierzuland­e „alle roten Lichter angehen“. Zudem rief er zu einer schnellere­n Digitalisi­erung in der Bildung („Wir müssen die Kreidezeit in den Schulen beenden“) und bei Behörden auf. 80 Prozent aller Dinge, die ein Bürger auf dem Amt mache, müsse er künftig auch digital machen können, sagte Strobl – „außer vielleicht heiraten“.

Mit sechs Kongressen will die Union gemeinsame politische Zielsetzun­gen für die Zukunft abstecken. Zur Beseitigun­g der inhaltlich­en Differenze­n zwischen CDU und CSU taugen die Vorträge und Podiumsdis­kussionen allerdings kaum.

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