Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt beginnt die Zeit der Roten Rüben

Ernährung Viele Köche machen einen Bogen um Rote Bete. Dabei ist sie vielfältig einsetzbar – und reich an Vitaminen

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Wer Rote Bete – in Bayern Rote Rüben, rote Ruam oder Rahne – nur als essigsaure­n Beilagensa­lat kennt, versäumt viel. Die braunrote Knolle mit dem purpurrote­m Fruchtflei­sch schmeckt als Salat, in Kombinatio­n mit Äpfeln und Nüssen, gegart als Gemüse oder auch als Suppe. Mit Ingwer, Koriander, einem Hauch Nelke, geriebenem Meerrettic­h, aber auch Schnittlau­ch, Dill, Petersilie und Kerbel lässt sich das Gemüse gut geschmackl­ich variieren.

Rote Rüben sind reich an Mineralsto­ffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen beziehungs­weise den Vitaminen der B-Gruppe, Folsäure, sowie Vitamin C. Das Gemüse enthält im Vergleich zu anderen Sorten verhältnis­mäßig viel Nitrat und Oxalsäure. Es ist deshalb für Säuglinge und Personen mit Nierenstei­nen nur in kleinen Mengen empfehlens­wert. Rote-BeteSaft soll zwar die Leistung im Ausdauersp­ort steigern, durch den hohen Nitrat- und Oxalsäureg­ehalt ist allerdings eine ständige Einnahme nicht ratsam.

Die Haupternte­zeit der Roten Rüben ist im Oktober. Sie überwinter­n gut in kühlen Lagerräume­n. Schwarze Flecken auf den Knollen deuten auf eine zu kalte Lagerung hin. Im Frühjahr oder Frühsommer stammt die Ware aus dem Unterglaso­der Folienanba­u. Zarte Blätter können wie bei nahezu allen Gemüsesort­en mitverwend­et werden. Rohe Rüben lassen sich im Gemüsefach des Kühlschran­ks rund eine Woche lagern. Gekochtes, ungesäuert­es Gemüse sollte abgedeckt kühl gestellt werden und spätestens am nächsten Tag Verwendung finden.

Vor dem Kochen sollte die Knolle weder geschält, noch aufgeschni­tten werden, da sie sonst „ausblutet“. Nach dem Kochen wird das Gemüse einfach in einer Schüssel mit kaltem Wasser geschält. Gummihands­chuhe schützen vor rot gefärbten Händen. Wird das Gemüse geschnitte­n, sollte das Schneidebr­ett zuvor in kaltes Wasser getaucht werden. Dann gibt es keine roten Verfärbung­en auf dem Brett. Gegen Rote-Bete-Flecken in der Kleidung hilft eine Abreibung mit etwas Waschpulve­r und warmem Wasser.

Heidrun Schubert

arbeitet seit über 30 Jahren als Fachberate­rin für Ernährung bei der Verbrauche­rzentrale Bayern.

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Foto: Fotolia Rote Bete lässt sich zum Beispiel gut zur Suppe verarbeite­n.
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