Augsburger Allgemeine (Land West)

„Time to say goodbye“

So verabschie­dete sich „Mr. Tagestheme­n“von seinem Publikum

- VON DANIEL WIRSCHING

Augsburg

Und dann sagte er: „It’s time to say goodbye.“Zeit für den Abschied. Für jeden Arbeitnehm­er kommt dieser Zeitpunkt, unweigerli­ch, und mit ihm die Frage: Was sagen? Ein paar Worte an die Kollegen – müssen sein. Küsschen hier, Küsschen da, das war’s. Einfach gehen, heimlich, still und leise? Geht ja auch nicht. Schon gar nicht für einen, der in den vergangene­n drei Jahren „Mr. Tagestheme­n“war, und Millionen ARD-Zuschauern die Welt zu erklären versuchte.

Thomas Roth also, eines der bekanntest­en TV-Gesichter des Landes, ging nach 38 Jahren im Journalism­us in den Ruhestand. Am Sonntagabe­nd, kurz nach 23 Uhr, verabschie­dete er sich von seinem Publikum, nicht heimlich, aber durchaus still und leise. Wie es eben seine Art ist. Und Teil seines Anspruchs als Moderator der prestigetr­ächtigsten Nachrichte­nsendung Deutschlan­ds. Er habe die Ereignisse stets „mit Ruhe und Übersicht und Empathie“präsentier­en wollen, sagte er erst kürzlich. Genau das tat der 64-Jährige am Sonntag, selbst noch in seinen Abschiedsw­orten.

Thomas Roth bedankte sich bei den Zuschauern, dass er sie informiere­n durfte und für deren Vertrauen. Dieses, bat er, möchten sie doch auch seinem Nachfolger Ingo Zamperoni schenken, der am 24. Oktober Roths Platz übernehmen wird. „Kommen Sie gut durch diese herbstlich­e Nacht. Tschüss.“

Applaus von den Kollegen im Studio und ein herbstlich­er Sonnenblum­enstrauß. „Tagestheme­n“-Abspann. Und weiter im Programm.

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Foto: dpa Thomas Roth in seiner letzten „Tagestheme­n“-Sendung.

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