Augsburger Allgemeine (Land West)
Eine Kulturmeile für jeden Geschmack
Veranstaltung In Diedorf gab es gestern rund um die Lindenstraße eine Reihe von Ausstellungen und Konzerten. Bei einem Chor konnten sich die Gäste sogar bei einer Suppe aufwärmen
Mit einem Programm für alle Altersklassen und Geschmäcker präsentierte sich die diesjährige Kulturmeile in Diedorf. Welcher Künstler zum ersten Mal dabei war, wo es Suppe gab und wie auch Senioren im Pflegeheim erreicht werden, lesen Sie auf
Mit einem Programm für alle Altersklassen und Geschmäcker präsentierte sich die diesjährige Kulturmeile in Diedorf. Entlang der Lindenstraße konnten die Besucher über den ganzen Tag verteilt Musik, Ausstellungen und Theater genießen und spätabends im Planetarium sogar noch einen Blick in die Sterne werfen.
Am Vormittag begrüßte Bürgermeister Peter Högg die Bürgerinnen und Bürger und eröffnete im Rathaus die Ausstellung „Lebensscheiben und Comparellen digital gemalt“von Wolfgang Ohnmeiß. Hauptthema ist dabei die Scheibe als Lebenslauf. Der Betrachter kann in Gestaltung, Komposition und Farbe der digital gestalteten Werke Stationen seines Lebens erkennen. Des Weiteren bearbeitet Ohnmeiß am Computer kleine Aquarelle, daher der Name „Comparelle“, und lässt dadurch Bilder in neuen Farbgebungen und Perspektiven entstehen. Die Ausstellung ist noch bis Weihnachten im Diedorfer Rathaus zu sehen.
Bei einem Standkonzert in der Lindenstraße spielte die Jugendkapelle des Musikvereins Diedorf unter der Leitung von Markus MeyrLischka verschiedene Melodien. Von der herbstlich inspirierten Weise „Yellow Mountains“bis zu Michael Jacksons „Heal the World“ wurde ein musikalischer Bogen gespannt.
Wem es draußen bei Wind und dunklen Wolken zu kalt geworden war, der konnte sich im anheimelnden Rund der evangelischen Kirche einfinden und ein abwechslungsreiches Konzert des Gospelchors anhören. Die Chormitglieder zeigten sich auch auf kulinarischem Gebiet sehr kreativ und servierten in ihrer „Suppenküche international“Spezialitäten aus aller Herren Länder, die reißenden Absatz fanden.
Die Kunstschule Diedorf, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, hat in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt für Kinder initiiert.
In den Diedorfer Kinderbetreuungseinrichtungen durfte zum Thema „Glück, das man nicht kaufen kann“gemalt und geschrieben werden. Im Rahmen der Kulturmeile konnten die Kinder dazu noch einmal Zeichnungen anfertigen. Für eine kleine Besucherin ist es beispielsweise das höchste Glück, „mit dem Papa klettern zu gehen“. Alle Zeichnungen und Texte werden bei der Jubiläumsfeier am 21. Oktober zu sehen sein.
Kinder ab vier Jahren konnten im Eukitea eine Aufführung des Theaterstücks „Am Zauberfluss der Farben oder Der Tanz über den Regenbogen“miterleben. Pel und Merida machen sich auf den Weg zur Zauberin der Farben und nehmen die Kinder mit auf eine Reise zu farbenprächtigen Bildern und zarten Klängen.
„Wir sind richtig stolz darauf, dass die Kulturmeile auch unsere pflegebedürftigen Senioren erreicht,“sagt Sandra Hitzler von der Gemeindeverwaltung. Mit dem Konzert der Kirchenchöre im Haus Vinzenz werde den Bewohnern und ihren Besuchern stets eine große Freude bereitet.
Mit einer ganz anderen Art von Konzert endeten die Veranstaltungen der Kulturmeile. Die Gruppe Dröhndrang & Friends untermalte mit einem Gesprächs-Entertainment-Konzert die Vernissage der Ausstellung „Holzmagie“. Hierbei präsentiert der Künstler Olli Marschall eine Auswahl von zehn Holzskulpturen, die im Umgang der Herz-Mariä-Kirche zu besichtigen sind. Er war zum ersten Mal mit seinen Werken auf einer Diedorfer Kulturmeile vertreten, die alle zwei Jahre im Wechsel mit den Diedorfer Kulturtagen am Tag der Deutschen Einheit von Künstlern aus der Gemeinde gestaltet wird.