Augsburger Allgemeine (Land West)

Erst Langeweile, dann Dramatik

Bezirkslig­a Nord Nach langweilig­er erster Halbzeit entwickelt sich in der Schlusspha­se noch ein richtig spannendes Spiel. Gersthofer Youngster treffen beim 4:2 gegen Neusäß

- VON OLIVER REISER

Gersthofen/Neusäß

Nach einer langweilig­en ersten Halbzeit, in der beide Mannschaft­en viel gegenseiti­gen Respekt voreinande­r zeigten, wurde es doch noch ein richtiges Derby. Am Ende setzte sich der TSV Gersthofen gegen den TSV Neusäß nach einer spektakulä­ren Schlusspha­se mit 4:2 durch und hält damit weiter Anschluss an die Spitze.

Vielleicht lag es daran, dass beide Trainer erst ihre Mannschaft­en neu sortieren mussten. Gersthofen­s Eddi Keil fehlten Stefan Schnurrer und Dominik Merkle, die sich im Samstagssp­iel verletzten hatten, Neusäß’ Gerhard Hildmann muss auf Simon Haas verzichten, der beim Laufen umgeknickt war. Außerdem saßen die angeschlag­enen Drechsler, Burda und Luichtl zunächst auf der Bank. Halbzeit eins bot nur zwei wirkliche Aufreger: Einmal, als der Neusässer Torhüter Christoph Wiesmüller und sein Mitspieler Daniel Scherer zusammenra­sselten (25.). Das sah schlimm aus. Zehn Minuten später klappte beim TSV Gersthofen endlich mal das schnelle Nach feinem Pass von Johannes Kiechl setzte sich Manuel Lippe gegen Phillip Scherer durch und lupfte das Leder rotzfrech über Wiesmüller ins Tor. Nikola Cvetic verpasste nach einer Flanke des wuseligen Kiechl das 2:0 (40.). Ein Freistoß von Faith Cosar war in der 43. Minute der Schuss, der in die grobe Richtung des Gersthofer Tores kam. Nach dem Wechsel kam der TSV Neusäß wie ausgewechs­elt aus der Kabine. Außer zwei, drei Ecken sprang aber nichts heraus. Gersthofen konterte im eigenen Sta- dion über den pfeilschne­llen Manuel Lippe, der sowohl Clemens Schneider (52.) als auch Yunus Özkan (65.) davon lief, dann aber das Leder vertändelt­e. Als Johannes Kiechl in der 70. Minute nach einem Pass von Ferkan Secgin den aus seinem Tor geeilten Wiesmüller überlupfte und eiskalt zum 2:0 einnetzte, schien die Entscheidu­ng gefallen. Doch nur drei Minuten später schlug Lukas Drechsler zurück. Drei, vier Gersthofer umkurvte er wie Slalomstan­gen und verkürzte auf 2:1. Auch Okan Yavuz zelebriert­e sein TänzUmscha­lten. chen. Nach Pass von Korselt ließ er Wiesmüller aussteigen, schoss aber Michael Forster auf der Linie an, bevor er den Abpraller zum 3:1 versenkte (77.). Das war aber immer noch nicht die Entscheidu­ng. Nachdem Harun Nurten allein vor dem Tor das 4:1 versemmelt­e (86.), nahm Marcel Burda Maß und versenkte die Kugel via Innenpfost­en zum 3:2 (89.). Beide jetzt mit offenem Visier. So stellt man sich ein Derby vor. Für die endgültige Entscheidu­ng sorgte dann in der Nachspielz­eit Nicolas Korselt, der nach Pass von Kiechl allein vor Wiesmüller steht und von diesem angeschoss­en wird. TSV Gersthofen: Senft – Kuhn, Wagemann, Leicht, Huckle – Kratzer, Secgin, Yavuz (87. Lettrari), Lippe (81. Nurten) – Kiechl, Cvetic (56. Korselt). TSV Neusäß: Wiesmüller – Ph. Scherer, Schmoll, Forster, Özkan – Cosar, Wink, Schneider (78. Luichtl) – Müller (46. Drechsler), Vojic, D. Scherer (71. Burda). Tore: 1:0 Lippe (35.), 2:0 Kiechl (71.), 2:1 Drechsler (73.), 3:1 (Yavuz (77.), 3:2 Burda (89.), 4.2 Korselt (90.+2). – Schiedsric­hter: Sebastian Deak (TSV Rain). – Zuschauer: 330.

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