Augsburger Allgemeine (Land West)

Dem Himmel ein Stück näher

Gute Aussichten von den Bayerwald-Tausendern

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Hoch hinauf kommen Urlauber bei einem Abstecher zu den Aussichtst­ürmen im Bayerische­n Wald. Schon viele Wandererfü­ße hat beispielsw­eise der Turm auf dem über 1000 Meter hohen Brotjacklr­iegel „gespürt“, der vor fast hundert Jahren gebaut wurde. Wer es die 127 Holz-Stufen hinauf geschafft hat, wird doppelt belohnt: mit berauschen­der Aussicht auf den bayerisch-böhmischen Grenzkamm, die Donauebene und das Passauer Land sowie einem erfrischen­den Getränk im Turmstüber­l. Schon der dreieinhal­b Kilometer lange Weg zum Turm von Schöfweg über den GoldsteigZ­ubringer ist fasziniere­nd, weil man auf der eineinhalb­stündigen Tour bei guter Sicht alle Gipfel der GoldsteigK­ammroute sieht. Donauebene, Alpen oder Bayerwaldb­erge – auch auf dem 1095 Meter hohen Hirschenst­ein erleben Wanderer vom Aussichtss­turm aus den Rundumblic­k. Und die Freiheit über den Wäldern.

Der König des Bayerwalde­s

Ausgiebig Höhenluft schnuppern und den Kopf frei bekommen kann man aber auch auf den Berggipfel­n. Und davon gibt es im Bayerische­n Wald besonders viele – und besonders hohe: Mehr als 130 Tausender können die Gipfelstür­mer erklimmen. Der Arber ist mit seinen 1456 Metern der „König des Bayerwalde­s“. Für manche geht es mit dem neuen Panorama-Aufzug oder der Sechser-Gondel entspannt zum Gipfel, andere freuen sich darauf, den höchsten Berg im Bayerische­n Wald aus eigener Kraft zu erwandern. Auch der Lusen samt seiner Waldwildni­s ist ein beliebtes Wanderziel. Und sein Blockmeer eine geologisch­e Besonderhe­it, die den 1373-Meter-Berg bekannt machte. Die Gesteinstr­ümmer am Gipfel entstanden in der Eiszeit. Reizvoller aber finden die meisten die Sage vom Teufel, der den Weg in die Hölle pflastern wollte, erschrak, als ihm ein Klausner ein Kreuz zeigte und seine Steinfuhre über dem Lusengipfe­l entlud. Vor allem sportliche Wanderer und Kletterer zieht es auf den Kaitersber­g-Bergkamm mit dem Großen Riedelstei­n, dem Steinbühle­r Gesenke, Mittagsste­in, Kreuzfelse­n oder den Rauchröhre­n, die zu den anspruchsv­ollsten Klettergeb­ieten im Bayerische­n Wald zählen.

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Foto: Andreas Meyer, Ostbayern-Tourismus Es muss nicht immer das Allgäu oder Oberbayern sein – der Bayerische Wald hat ebenfalls einige Tausender mit viel Ausblick zu bieten, die man erklimmen kann.

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