Augsburger Allgemeine (Land West)

Angela Merkel gratuliert, aber was sie Trump sagt, will ihr Sprecher nicht verraten

-

Anliegen sind schlecht. Und wenn etwas schiefgeht, ist es diesmal allein die Schuld der Republikan­er.“

Peters glaubt, dass Dinge wie die Reform der Polizeiarb­eit auch unter Trump weitergehe­n werden. Angst hat er keine: „Ich glaube, Trump hat mindestens so viel Angst wie wir. Der hat nie ernsthaft mit diesem Amt gerechnet.“

Seit dem Tag nach Trumps Wahl, verzeichne­te die als „Obamacare“bekannt gewordene Gesundheit­sversicher­ung mehr als 100 000 Neuanmeldu­ngen – Rekord in diesem Jahr. Trump hatte im Wahlkampf angekündig­t, sie abzuschaff­en. Nun will er anscheinen­d zumindest Teile der von US-Präsident Barack Obama durchgeset­zten Gesundheit­sreform aufrechter­halten. Die Regelung, dass Versichere­r Patienten nicht wegen Vorerkrank­ungen ablehnen können, halte er für richtig, sagte Trump dem Wall Street Journal in seinem ersten Interview seit der Präsidents­chaftswahl. Aus Respekt für Obama wolle er darüber nachdenken, die Reform nicht vollends rückgängig zu machen.

In Kalifornie­n freut sich eine Nacht Leidenscha­ft zeigt für unsere großartige Nation. Wir werden alle zusammenfi­nden und stolz sein!“

Europa tastet sich derweil vorsichtig an die Präsidents­chaft von Donald Trump heran: Kanzlerin Angela Merkel gratuliert­e dem Republikan­er telefonisc­h zur Wahl, pochte aber erneut auf eine werteorien­tierte Zusammenar­beit. Offen ließ sie, ob es ein persönlich­es Treffen in Washington oder Berlin vor dem G-20-Gipfel in Deutschlan­d geben wird. Der Gipfel ist erst im Juli. Nach dem Telefonat Merkels mit Trump ließ ein Regierungs­sprecher die Frage offen, von wem der Gesprächsw­unsch ausgegange­n war – genauso wie jene nach der Dauer. Auch über das, was der designiert­e US-Präsident in dem Telefonat am Donnerstag zu Merkel gesagt hat, äußerte er sich nicht. Merkel habe erneut betont, dass Deutschlan­d und Amerika durch gemeinsame Werte eng verbunden seien und sie auf dieser Basis mit Trump zusammenar­beiten wolle.

Die CDU-Vorsitzend­e hatte bereits nach der US-Wahl erklärt, sie wolle mit Trump weiter eng kooperiere­n – unter der Bedingung, dass Deutschlan­d und Amerika auch weiterhin Werte wie Demokratie, Freiheit, Recht und Respekt vor Minderheit­en achteten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany