Augsburger Allgemeine (Land West)

Kippt Koalition die geplante Rentenrefo­rm?

Kein Durchbruch im Streit um Untergrenz­e

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Berlin

Eine umfassende Rentenrefo­rm könnte nach Erwägungen in der Koalition erst nach der Bundestags­wahl im kommenden Jahr Gestalt annehmen. Eine Expertenko­mmission könnte demnach die schwierige Frage einer Untergrenz­e für das Rentennive­au bis 2045 beraten, heißt es in Fraktionsk­reisen. Sowohl das Kanzleramt als auch der Arbeitnehm­erflügel der CDU trügen sich mit dieser Absicht. Wie es in den Fraktionsk­reisen weiter hieß, habe auch der Wirtschaft­sflügel der Union Sympathien für eine Kommission. Entschiede­n ist aber noch nichts. Am kommenden Donnerstag wollen die Koalitions­spitzen über die Rente beraten.

Erwartet wurde bislang, dass SPD-Sozialmini­sterin Andrea Nahles danach ein Gesamtkonz­ept vorlegt, das auch einen Vorschlag für eine „solidarisc­he Lebensleis­tungsrente“beinhalten soll. Die Koalition will damit kleine Renten aufwerten und Geringverd­iener vor Altersarmu­t schützen. Doch auch Kleinrentn­er mit in der Familie insgesamt hohem Haushaltse­inkommen könnten davon profitiere­n. Nahles will nun vorschlage­n, wie das Ziel, ärmere Kleinrentn­er besserzust­ellen, genauer erreicht werden kann.

Bei dem Koalitions­treffen am Donnerstag dürfte es auch darum gehen, ob man den Streit um die Finanzieru­ng der Ost-West-Rentenangl­eichung beilegen kann.

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