Augsburger Allgemeine (Land West)
Kurz informiert: Die heutigen Burgherren
● Christian Fries und seine Familie bewohnen das gelbe Häuschen auf dem Burgberg. Dort wohnte einst das Gesinde. Heute ist es eine gemütliche Familienunterkunft geworden samt einem Garten mit Blick auf Bergfried, Burgmauer und die Region. Die alte Schmiede ist heute das Reich von Familienvater Christian Fries. ● In direkter Nachbarschaft zu Christian Fries und seiner Familie befindet sich der „Kleine Turm“, der in der Geschichtsschreibung als „Onoldsbacher Turm“bezeichnet wird. Er gehört den Eltern von Christian Fries und ist vermietet. Früher wurde der Turm als Lusthaus genutzt. Im 17. und 18. Jahrhundert wohnte dort der Kaplan. ● Die spätbarocke Schlosskapelle geht auf das Jahr 1738 zurück. Heute fungiert sie als Filialkirche der Pfarrei Biberbach. In der dortigen Wallfahrtskirche ist auch die Familiengruft der Fugger zu finden. ● Bereits Ende des 18. Jahrhunderts diente die Burg nicht mehr als Herrschaftssitz, sondern als Lazarett. Ein halbes Jahrhundert später wurde sie komplett umgebaut. Das einstige Schloss wurde 1852 abgetragen und nie wieder aufgebaut. Erhalten wurde nur der Bergfried. Der Bergfried, der ehemalige Gutshof und die Stallungen sind heute ebenso im Besitz der Familie Mannert wie das Pfarrhaus. Einige Gebäude wurden zu Wohngebäuden umgebaut und sind heute vermietet. Spätestens seit 2013 und der Verkleidung als Mobi-Toilette ist der ehemalige Bergfried weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt. ● Die Villa Lillefors wird noch heute von der Fuggerfamilie bewohnt. Carl-Anton Fürst Fugger Babenhausen de Polignac erbte das Grundstück im Jahr 1970 und nutze es, um seine Vorstellungen von einer Villa im französischen Stil umzusetzen. Heute ist die Villa Lillefors das erste Gebäude, das diejenigen erblicken, die den Weg in Richtung Burgberg nehmen. Noch bevor das moderne Tor zur ehemaligen Burg sich öffnet, befindet sich die historische Villa mit ihren vielfach beschriebenen Gärten rechter Hand. (brast)