Augsburger Allgemeine (Land West)
Fonds der „Aktienpäpste“laufen nicht immer besser
über Sparpläne, die monatlich einen festen Betrag investieren.
Häufig werben Banken derzeit mit Mischfonds, die sowohl in Aktien als auch in festverzinsliche Wertpapiere investieren, zum Beispiel Staatsanleihen. Dies soll die Sicherheit erhöhen. Die Stiftung Warentest ist aber skeptisch: „Ein Dauerproblem ist, dass die Wertentwicklung von Mischfonds enttäuschend ist“, berichtet Aulitzky. Wer zur Hälfte in global ausgerichtete Aktien-ETFs und zur anderen Hälfte in Zinsanlagen investiert hat, fahre meist besser als ein genauso gemanagter Mischfonds.
Bei der Augsburger Aktienbank rät man Anlegern, eine längerfristige Geldanlage über mehrere Bereiche zu streuen. Neben Immobilien und Edelmetallen gehörten insbesondere Aktiengesellschaften dazu. Hier stünden derzeit die Dividenden im Fokus der Anleger. Auf der Suche nach einem guten Fonds sei es nicht sinnvoll, sich auf eine Fondsgesellschaft zu verlassen – auch wenn der Name noch so bekannt ist: „Da keine Fondsgesellschaft in allen Bereichen die besten Angebote bietet, sollte die Auswahl nicht primär über die Gesellschaft erfolgen“, sagen selbst die Bankfachleute. Eine Hilfe seien aber Ratingagenturen – zum Beispiel Morningstar oder Feri. Sie bewerten Fonds nach Wertentwicklung, Risiko, Kosten oder der Qualität des Fondsmanagements.
Kritisch sehen die Experten der Verbraucherzentrale Fonds, die von „Aktienpäpsten“wie Professor Max Otte oder Dirk Müller aufgelegt werden: „Niemand kann in die Zukunft schauen“, warnt Verbraucherschützer Larisch.
Denn ob ein Fonds der richtige war, stellt sich meist immer erst nach einigen Jahren heraus.