Augsburger Allgemeine (Land West)
Wie man den Schwächsten helfen kann
Jemand, der ganz unten angekommen ist, steht vor vielen unüberwindbar scheinenden Herausforderungen. Die Frauen und Männer müssen ihr Leben neu sortieren, müssen sich noch einmal aufraffen, den harten und steinigen Weg zurück in die Normalität zu meistern. Dreh- und Angelpunkt ist dabei eine eigene Wohnung, die ihnen einen Schutzraum gibt und Grundvoraussetzung für ein mögliches Arbeitsverhältnis ist. Dass das heute schwerere denn je ist, zeigt die Situation in Augsburg.
Unter dem angespannten Wohnungsmarkt leiden vor allem diejenigen, die finanziell keinen großen Spielraum haben. Sie sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Dass die Stadt jetzt das Konzept für die wohnungslosen Menschen der Stadt überarbeitet, ist ein wichtiger Schritt. Es müssen neue Kapazitäten geschaffen, sanierungsbedürftige Unterkünfte renoviert werden. Viel Einsatz zeigte die Stadt im vergangenen Jahr bei der Anmietung von Häusern zur Unterbringung von Flüchtlingen. Einige Unterkünfte stehen heute leer und wären eine gute Möglichkeit, den wohnungslosen Menschen zumindest für diesen Winter ein Obdach zu geben.
Daneben ist es wichtig, Menschen zu unterstützen, denen die Obdachlosigkeit droht. Die Diakonie in Augsburg investiert in eine neue Stelle, um den Wohnungsverlust zu verhindern. Eine Person soll dort künftig vermitteln, wo Mietern aufgrund von Mietschulden oder anderen Problemen ein Rauswurf aus ihrer Wohnung droht. Das ist ein guter Ansatz. So kann die Zahl obdachloser Frauen und Männern künftig hoffentlich verringert werden.