Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadtbergen: Freude über die Uniklinik
Bauprojekt Stadträte haben bei der Umsetzung auch Forderungen an die Stadt Augsburg
Stadtbergen
Dass die Stadtberger Stadträte ein Bauprojekt der Stadt Augsburg positiv bewerten, kommt selten vor. Im Fall der Uniklinik, die im Umkreis des Klinikums und damit in direkter Nachbarschaft zu Stadtbergen entstehen soll, ist das jedoch anders. Als das 750 Millionen schwere Projekt in seinen Grundzügen im Stadtberger Stadtrat präsentiert wurde, waren die Räte voll des Lobes für das Bauvorhaben.
Dabei hoben die Ratsmitglieder nicht nur die positiven Effekte der Uniklinik für die gesamte Region heraus. Auch die Proportionen des Bauvorhabens wurden als gemäßigt empfunden. Die Ausmaße der Augsburger Bauprojekte waren zuletzt auf dem Sheridan-Areal immer ein Streitthema gewesen.
Josef Kleindienst (CSU) sagte über das 150000 Quadratkilometer große Projekt: „Wir begrüßen das alles sehr. Aber nicht nur die Stadt Augsburg steht vor großen Herausforderungen.“Kleindienst betonte, dass es ein Ziel sein müsse, den ruhenden und stehenden Verkehr in den Griff zu bekommen. Ein erster Anfang seien zwei groß angelegte Parkdecks auf dem Gelände.
Dieter Häckl von der SPD fügte an: „Die Stadt Augsburg wird hoffentlich die Kosten für verkehrliche Maßnahmen übernehmen.“Häckl äußerte den Wunsch, dass ein Vertreter der Stadt Augsburg das Projekt einmal im Stadtberger Rat vorstellen könnte. Auch Günther Oppel (Pro Stadtbergen), der sonst zu den schärfsten Kritikern des Augsburger Bauamts gehörte, sagte. „Wir können hier eine Tendenz zu mehr Rücksicht erkennen.“Die Folge: Der Stadtrat erteilte dem Projekt die einstimmige Zustimmung.