Augsburger Allgemeine (Land West)
Den Sozialisten droht nun ein harter Machtkampf
Wochenende ausgelöst hat. Die bürgerliche Rechte steht nach jahrelangen Grabenkämpfen geschlossen da – hinter einem Kandidaten, der sich stark genug fühlt für einen Kampf gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Die Chefin des Front National hat ihr Lager hinter sich.
Hollande konnte in seinen vier Jahren im Élysée-Palast das Erstarken der Rechtsextremen mit radikalen Positionen gegen Ausländer und Europa nicht verhindern. Hollande kam in seiner Ansprache auf die Höhepunkte seiner Amtszeit seit 2012 zurück. Da sind die Kriege: in Mali, in Syrien, im Irak. Da ist die EU mit der Rettung Griechenlands vor dem Staatsbankrott, für die sich Hollande stets einsetzte. Und da ist der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. „Die Ergebnisse kommen. (...) Sie sind da“, resümierte er. Aber – ob es Hollande gefällt oder nicht – seine Amtszeit wird stets mit der beispiellosen Terrorserie verbunden werden, die sein Land seit knapp zwei Jahren erschüttert. Frankreich ist immer noch im Ausnahmezustand, und eine Rückkehr zur Normalität ist bisher nicht abzusehen. Hollandes Umfragewerte waren zuletzt katastrophal. Vor wenigen Wochen veröffentlichten zwei Journalisten ein Enthüllungsbuch mit Zitaten Hollandes – das Buch zeichnet das Bild eines einsamen Mannes. Christian Böhmer,
Sebastian Kunigkeit, dpa