Augsburger Allgemeine (Land West)
Leserbriefe
Göttlich
Zu „Gott mit dir, du Land der Europäer“(Seite 1) vom 1. Dezember: Bei der von der SPD vorgeschlagenen Erweiterung der Bayernhymne durch eine dritte Strophe ist man sich leider nicht einig. Wo doch gerade die dritte Strophe des Deutschlandlieds inzwischen eine so große Rolle spielt, auch wenn die muslimischen Nationalspieler nicht mitsingen. „Gott mir dir, du Land der Europäer“. Einfach göttlich! Wie kann man sich über so etwas Feierliches unter dem natürlich immer weißblauen Himmel im Freistaat nur streiten oder den Vorschlag sogar despektierlich als „völlig irre“bezeichnen? Vergelt’s Gott! Willi Gierlich, Bad Wörishofen
Fortsetzung erwünscht
Zu unserer Gedichte Serie im Feuilleton: Leider, leider ist der „Nachschlag“bald zu Ende. Ich habe jede Woche auf das Gedicht gewartet. Danke dafür! Eine schöpferische Pause steht Ihnen selbstverständlich zu. Aber ich hoffe doch, dass es eine Neuauflage geben wird. In freudiger Erwartung der Nummer 201!
Gertrud Schlosser, Königsbrunn
Die letzten stillen Tage
Zu „Karfreitag: Richter lockern Tanzver bot“(Seite 1) vom 1. Dezember: Was passiert nur mit Deutschland? Das Bundesverfassungsgericht opfert die letzten stillen Tage dem Radau und der Geldgier. Islamisten beobachten beim Verfassungsschutz die Reichsbürger, ausländische Banden legen für Tage die Telekommunikation lahm und so weiter. Und da fragt sich die politische „Elite“doch tatsächlich, warum immer mehr Bürger bei anderen Gruppierungen Halt suchen.
Josef Heinzler, Bedernau
Haben wir nichts gelernt?
Zu „Für sie sind wir alle Terroristen“(Po litik) vom 30. November: Wer ist Terrorist? Laut Duden ist ein Terrorist, der mit Waffengewalt eine vorhandene Regierung bekämpft. In Syrien werden sie vom Westen als Rebellen bezeichnet und mit Waffen unterstützt. Der Kampf geht weiter, sagt der Rebellenführer Usama Abu Seid. Mit welchen Waffen? Haben wir im Westen denn nichts gelernt? Irak, Ägypten, Libyen, Tunesien usw. Die meisten vom Westen als Despoten bezeichneten Präsidenten sind ermordet. Amerika schreckte selbst vor Lügen nicht zurück. Was ist erreicht? Helmuth Klingler, Rieden
Viel zu einseitig
Zum selben Thema: Die irakische Regierung kämpft gegen bewaffnete Aufständische im eigenen Land. Die syrische Regierung ebenso. Die Berichterstattung vieler Medien, leider auch Ihrer Zeitung, könnte einseitiger nicht sein: Während beim NatoVerbündeten Irak die Regierung legitim handelt, wird bei der syrischen Regierung (nicht Nato-verbündet) völlig entgegengesetzt berichtet und das Geschehen (fast) nur vom Blickwinkel ihrer Gegner aus geschildert.
Jürgen Brecht, Füssen
Zurück zur Qualität
Zu „Kein Olympia mehr bei ARD und ZDF“(Seite 1) vom 29. November: Der Abgang von Olympia in das private TV ist eine Riesenchance für die öffentlich-rechtlichen Sender. Endlich hätten diese zumindest fiskalisch die Möglichkeit zu einer Zäsur hin zu ihren Wurzeln und auch ihrer eigentlichen Aufgabe. Mehr „Weltspiegel“oder „Auslandsjournal“ohne Abschaltung bzw. Verschiebung für angeblich oberwichtige Sportveranstaltungen. Saubere, eigenrecherchierte Politmagazine mit Gehalt wie „Report“oder „Panorama“interessieren zwar sicherlich momentan nicht die Mehrheit von RTL und Co., aber eine womöglich wachsende Minderheit und dann Mehrheit der Zuschauer, die bewusst Gebühren zahlen. ARD und ZDF könnten den Spielraum nutzen, um endlich wieder Qualitäten anzubieten und wie die (frühere) BBC Institutionen der Glaubwürdigkeit zu sein. Ich weine diesen dopingverseuchten Veranstaltungen nicht nach – sollen die bei Eurosport versauern!
Jörg Grandel, Mickhausen
Verantwortungslos
Zu „Mit Musik läuft es sich besser“(Inter net & Multimedia) vom 30. November: Dieser Artikel ist verantwortungslos. Der Untertitel lautet: „Der richtige Rhythmus beflügelt nicht nur Jogger“– diese Aussage ist korrekt. Er beflügelt ins Jenseits. Wie viele Jogger, Radfahrer, Fußgänger müssen noch ihr Leben lassen, bis wir begreifen, dass die Beschallung über Kopfhörer eine tödliche Gefahr birgt? Wie viel Feldkreuze und weiße Mahnfahrräder benötigen wir noch?
Wolfgang Brodbeck, Königsbrunn
Überflüssiger Pipifax?
Zu „So gefährlich sind Handys am Steu er“(Wirtschaft) vom 30. November: Es ist ja alles so easy! Wird die Dame angehalten, ist das Flachding im Nu untern Po geschoben. Niemand merkt’s. Hauptsache, die Kommunikation stimmt! Dabei werden Kurven verkürzt, im Überholen andere geschnitten, wird straßenmittig gefahren und nie geblinkt. Beim Tippen und Lesen kann man nicht an alles denken! Ist es doch überflüssiger Pipifax, oder?
Josef Broßmann, Boos
Der Verlierer: kleine Leute
Zum Interview „Wir haben viele Fehler gemacht“(Politik) mit Norbert Röttgen am 29. November: Man darf es den „einfachen“Leuten nicht wirklich übel nehmen, wenn sie in Scharen zu den Populisten laufen. Denn bei der Globalisierung unter US-Hegemonie geht es um Geld, Macht und Krieg. Bei diesen drei Dingen sind die kleinen Leute immer die großen Verlierer!
Dr. Franz Kerscher, Königsbrunn
Einfach nur zerstören
Zu „Hacker planten noch größeren Scha den“(Seite 1) vom 30. November: Schon immer haben Menschen versucht, schnell und illegal viel Geld zu verdienen. Früher waren es Schutzgelderpresser, heute sind es eben Hacker. Wenn diese asozialen Subjekte die gleiche Energie in einen ehrbaren Beruf investieren würden, wären sie auch da sehr erfolgreich. Also investieren so viele hochbegabte Nerds ihre ganze Freizeit, um mit selbst entwickelter Schadsoftware einfach nur zu zerstören, was andere mühevoll aufgebaut haben. Was hat man bitte von blanker Zerstörungswut ohne Eigennutz? Das sind wohl dieselben gestörten Verlierer, die früher parkende Autos mit einem Nagel zerkratzt haben.
Karl Germann, Untermeitingen
Die EU Kommission hat also die Mautpläne, weil sie darin eine Benachteiligung auslän discher Autofahrer sah, ge stoppt. Mir war bis dato nicht bekannt, dass ausländische Autofahrer verpflichtet sind, deutsche Straßen zu nutzen. Walter Schädle, Oberstaufen, zu „Pkw Maut auf der Zielgeraden“(Politik) vom 30. 11.
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