Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Macher:

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Die Firma Lebkuchen Weiss wurde im Jahr 1925 von Max Weiss in Neu Ulm gegründet. Deswegen heißt die Firma offiziell „Max Weiss Lebkuchenf­abrik“. Als die Gebäude zu klein wurden, zog die Firma vor 25 Jahren an den Rand der Stadt Neu Ulm um. An dem Standort ist sie heute noch. 1994 wurde Lebku chen Weiss verkauft an die Firma Lam bertz. Diese wurde im Jahr 1688, also vor fast 330 Jahren, gegründet und ist seitdem viel größer geworden. Der Geschäftsf­ührer heute heißt Hermann Bühlbecker. Die Menschen Bei Lebkuchen Weiss arbeiten ungefähr 200 Leute. In der Hauptsaiso­n, wenn die meisten Lebku chen gemacht werden, sind es noch mehr. Die Hauptsaiso­n ist im Sommer. Dann laufen die Lebkuchen Maschi nen jeden Tag in der Woche rund um die Uhr. Aber die Mitarbeite­r wechseln sich natürlich ab. In der Hauptsaiso­n stellen sie 2500 Kilogramm Lebku chen in einer Stunde her. Das ist ganz schön viel! Im Winter haben die Mitar beiter dafür auch mal eine längere Zeit Urlaub. Dann wird die ganze Firma geputzt und die Maschinen werden kon trolliert. Am Neu Ulmer Standort kön

nen junge Leute auch eine Ausbildung machen, zum Beispiel zur Lebensmit telfachkra­ft, zum Lagerarbei­ter oder zum Mechatroni­ker.

Ein paar Zahlen Lambertz ist Welt marktführe­r bei den Herbst und Weihnachts­gebäcken. Das bedeutet, dass die Firma in diesem Bereich auf der ganzen Welt am meisten verkauft. Die Lambertz Gruppe hat einen Um satz von 620 Millionen Euro. Der Haupt sitz von Lambertz ist in Aachen in Nordrhein Westfalen. Zur Firma gehören außerdem weitere Werke in Deutsch land sowie in Polen und den USA. In Neu Ulm hat die Firma eine Fläche von 45 000 Quadratmet­ern. Das ist grö ßer als vier Fußballfel­der aneinander. Bei Lebkuchen Weiss werden etwa 15 bis 20 Sorten Lebkuchen hergestell­t. Eine davon ist HBS. Hört sich komisch an, aber das ist eine der bekanntest­en Lebkuchen Sorten. Es ist die Abkürzung für „Herzen, Brezeln, Sterne“– also die Lebkuchen, deren Herstellun­g du oben nachlesen kannst. Diese Sorte wird nach Angaben von Lebkuchen Weiss auch am meisten gegessen.

Hygiene Firmen, die Lebensmitt­el her stellen, müssen ganz besondere Re geln beachten. Es muss vor allem alles ganz sauber sein. Und damit sind nicht nur die Maschinen gemeint, sondern na türlich auch die Mitarbeite­r. Alle Leute tragen deswegen eine besondere Jacke und haben lustige Mützen auf. Jedes einzelne Haar muss unter die Haube, das ist vor allem bei langen Haaren gar nicht so einfach. Außerdem dürfen die Mitarbeite­r keinen Schmuck, wie etwa Ohrringe, und keine Uhr tragen. Bevor sie mit der Arbeit anfangen, desinfizie ren sie zum Beispiel auch ihre Hände und Schuhe.

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