Augsburger Allgemeine (Land West)
Ellinor Holland Haus
● Idee Im Rahmen der Einzelfallhilfe der Kartei der Not wurde deutlich, dass eine einmalige finanzielle Hilfe oft mals nicht ausreicht, um bedürftigen Menschen in unverschuldeter Not zu helfen. Manchmal ist mehr nötig. So entstand im Kuratorium der Kartei der Not die Idee für ein sozialpädago gisch begleitetes Mehrgenerationen wohnen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. ● Geschichte Im Januar 2016 zogen die ersten Bewohner in das Ellinor Holland Haus, und endlich füllt sich das Haus mit Leben, Kinder toben durch die Flure und auf dem Spielplatz. Ge meinsam mit Sozialpädagogen ent wickeln die Bewohner Perspektiven und Ziele, um ein selbstständiges Leben mit neuem Mut führen zu können. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. So konnten Arbeits und Ausbildungsstel len gefunden werden und einige Kin der und Jugendliche haben den Schul anfang und Übertritt auf eine weiter führende Schule erfolgreich gemeistert. Mittlerweile ist das Haus fast komplett belegt, und vom Baby bis zur Rent nerin sind alle Altersgruppen vertreten. Neben alleinerziehenden Müttern le ben Familien und Alleinstehende aus verschiedenen Herkunftsländern mit unterschiedlichen kulturellen Hinter gründen im Ellinor Holland Haus. Es ist eine bunte Mischung, die dem Kon zept des Mehrgenerationenwohnens entspricht und die das Leben im Haus bunt, lebendig und vielfältig macht. ● Konzept „Gemeinsam geht’s“lautet das Motto der Kartei der Not. Daher spielt die Hausgemeinschaft eine tra gende Rolle. Bei Gemeinschaftsakti vitäten lernen sich die Bewohner ken nen, und jeder bringt sich entspre chend seiner Fähigkeiten und Stärken ein. Unterstützt von Ehrenamtlichen organisieren die Sozialpädagogen An gebote, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Für jeden, der Unterstüt zung benötigt, steht das pädagogi sche Team zur Verfügung. (AL)