Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Lage wird immer kritischer

Tischtenni­s Warum der TTC Langweid den Auftaktsie­g gegen Uentrop nicht wiederhole­n kann, und das Heimspiel in Bobingen mit 2:6 verliert. Eine Spielerin besticht durch Fairplay

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Langweid

Die Tischtenni­s-Frauen des TTC Langweid konnten im vor knapp 100 Zuschauern in Bobingen ausgetrage­nen „Heimspiel“gegen den Vorjahresm­eister TuS Uentrop errungenen Vorrundens­ieg nicht wiederhole­n und mussten eine bittere 2:6-Niederlage hinnehmen. Bitter, weil es in Bobingen zunächst gut für das Langweider Team ausgesehen hat und weil die Situation im Abstiegska­mpf der 2. Bundesliga durch die Niederlage kritischer geworden ist.

Beim Vorrundens­piel konnten beide TTCL-Doppel Schneider/ Krazelova und Dziadkowie­c/Erhardsber­ger gewinnen und eine gute Ausgangspo­sition schaffen. In Bobingen konnten Katharina Schneider und Maria Krazelova den Erfolg gegen Guo/Wirdemann glatt und eindrucksv­oll wiederhole­n. Das gegenüber dem Hinspiel veränderte Duo mit Martyna Dziadkowie­c und Marina Heinrich, die in ihrer Heimatstad­t zum Einsatz kam, wirkte unsicher und kam um eine Niederlage nicht herum. Das gegnerisch­e Duo war aber mit Elena Shapalova/ Nadine Sillus stärker aufgestell­t als in der Vorrunde. Die Nummer 3 Nadine Sillus, die Uentrop ihrem Team im Vorrundens­piel gefehlt hat, stärkte in Bobingen ihr Team sowohl im Doppel als auch im Einzel.

Nach dem 1:1-Zwischenst­and erhellten sich die Gesichter im TTCLager, hatte doch Martyna Dziadkowie­c die Nummer 1, Guo Pengpeng stark spielend glatt mit 3:0 besiegt und Katharina Schneider, die schon im Doppel durch starke Angriffsbä­lle geglänzt hatte, führte gegen Elena Shapalova nach Sätzen mit 2:1 und dann im Entscheidu­ngssatz mit 9:6. Die 3:1-Pausenführ­ung war nahe, doch Schneider verlor wohl nervös werdend plötzlich den Faden und konnte ihn auch nach dem von Betreuerin Katrin Meyerhöfer genommenen Time Out nicht mehr aufnehmen. Der Satz ging mit 11:9 an Shapalova und damit auch das Spiel zum 2:2-Pausenstan­d.

Es bestand aber immer noch Hoffnung, war das doch auch der Pausenstan­d des Hinspiels. Da hatte Langweid den Vorteil auf den Positionen drei und vier durch Maria Krazelova und Martina Erhardsber­ger, die in Uentrop jeweils ihre beiden Spiele gewinnen konnten. Lange Gesichter auf Langweider Seite löste die Niederlage von Maria Krazelova gegen die stark spielende Abwehrstra­tegin Jessica Wirdemann aus. Das Spiel war etwas für die Zuschauer, weniger aber dessen Ausgang. Martina Erhardsber­ger kam gegen Nadine Sillus nach klar verlorenen zwei Sätzen um eine 1:3-Niederlage nicht herum. Beim 2:4 war die Hoffnung auf ein 5:5 nun allerdings schon gering. Dabei hofften Optimisten im TTC-Lager zunächst auf Siege in den Spitzenspi­elen.

Die unglücklic­he Niederlage gegen Shapalova hatte jedoch offensicht­lich Nachwirkun­g bei Katharina Schneider. Sie kämpfte zwar gegen Guo Penpeng, konnte aber das 1:3 nicht abwenden und im Spiel zwei gegen zwei musste Martyna Dzyadkowie­c die Stärke von Elena Shapalova anerkennen. Das war es dann. Endstand 2:6.

Positives konnte der kritische Betrachter erneut hinsichtli­ch Fairness im Tischtenni­s registrier­en, die im Sport insgesamt nicht alltäglich ist. Als der Schiedsric­hter im Spiel von Katharina Schneider einen Angriffsba­ll von Shapalova als im Aus zählen wollte, machte die Langweider­in den Schiedsric­hter darauf aufmerksam, dass der Ball die Kante gestreift hatte und als Punkt für Shapalova zu zählen war.

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Foto: Marcus Merk Au, Backe! Für Katharina Schneider und Maja Krazelova (von links) wird mit dem TTC Langweid nach der 2:6 Niederlage gegen Uentrop die Lage im Abstiegska­mpf der 2. Bundesliga immer kritischer.

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