Augsburger Allgemeine (Land West)
Zuschauer und Jubel hielten sich in Grenzen
Futsal: Viel Mühe für den Bayernligisten TSV Schwabmünchen
Stadtbergen/Nördlingen
Auch wenn sich die Bayernliga-Kicker des TSV Schwabmünchen über ihren Sieg bei der Vorrunde zur schwäbischen Meisterschaft Hallenfußball in Stadtbergen freuten – die Begeisterung für das Turnier hielt sich allgemein in Grenzen.
Nicht einmal 200 Zuschauer wollen die Vorrunde in Stadtbergen sehen. Ein Bild, das sich mit Vorrunden in anderen Orten deckt. Ist der Hallenfußball für die Zuschauer durch die Einführung von Futsal uninteressant geworden oder herrscht eine allgemeine Fußballmüdigkeit, die vor allem in der Halle zu spüren ist? Mit Kritik wird von Zuschauern und Spielern jedenfalls nicht gespart. Zu langsam, zu unattraktiv seien die Spiele. Weil die Tore zu klein seien, fielen zu wenige Treffer. Weil der Ball zu wenig springt, fehlt dem Spiel die Dynamik. Bei denen, die noch in der Halle sind, kommt einfach keine Stimmung auf. Und die anderen bleiben gleich zu Hause. Auch Turnierleiter Reinhold Mießl blickt da ein wenig sorgenvoll drein, auch wenn er die Spiele gar nicht so schlecht fand.
Mit jeder Mannschaft, die ausschied, wurden die Zuschauer in der schönen Halle immer weniger. Zum Endspiel waren die Sitzreihen nur noch mäßig besetzt, die Stimmung quasi auf dem Nullpunkt. „Geduld, Geduld“, das waren auch immer wieder die Schlagworte von Schwabmünchens Coach Markus Hanisch, als die Tore wie in den vorherigen Spielen nicht gerade in Serie fielen. Am Ende reichte es dem Bayernligisten doch zum 4:2 gegen den Underdog aus der Bezirksliga.
In Nördlingen geht das Favoritensterben weiter
Mit dem SV Holzkirchen hat ein Kreisligist bei der Vorrunde in Nördlingen für eine weitere Überraschung gesorgt und vor etwas mehr als 300 Besuchern des Endrundenticket gelöst. Im Finale hatte der SVH allerdings gegen den TSV Wemding Schwerstarbeit zu verrichten, um nach dem 0:1-Pausenrückstand noch mit 3:1 die Oberhand zu behalten. Für die Rieser ist die Qualifikation für das Finalturnier eine echte Premiere.
Das „Favoritensterben“bei der schwäbischen Futsalmeisterschaft hat sich im Halbfinale fortgesetzt, als der Landesligist TSV Nördlingen ausschied.