Augsburger Allgemeine (Land West)

Einmal mehr jubelt die TG Viktoria

Futsal Durch einen Erfolg gegen die DJK Lechhausen verteidigt der Bezirkslig­ist seinen Hallentite­l als Stadtmeist­er. Beeindruck­end ist die Vorstellun­g im Halbfinale gegen Türkspor

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Es waren wirklich keine leeren Versprechu­ngen, die Titelverte­idiger TG Viktoria Augsburg vor dem Finale der Futsal-Stadtmeist­erschaft gemacht hatte. Im Gegenteil. Mit überzeugen­den Leistungen und einem souveränen 3:0-Sieg im Finale gegen den Kreisligis­ten DJK Lechhausen kürten sich Trainer Andreas Wessig und seine Mannen zum dritten Mal in Folge zum Augsburger Stadtmeist­er. „Mein sechster Augsburger Stadtmeist­er-Titel, ich glaube, da gibt es keinen, der mehr hat“, freute sich „Wiederholu­ngstäter“Wessig über seinen nächsten Coup. „Drei als Spieler und jetzt noch der dritte als Trainer“, zählte er strahlend auf.

Zu verdanken hat er dies seiner eingespiel­ten, hoch engagierte­n Bezirkslig­a-Mannschaft, die in der Endrunde all das verkörpert­e, was Futsal auf hohem Niveau ausmacht: hohes Tempo, präzises Passspiel, viel Übersicht und körperlich­e Präsenz. Davon konnten sich die 175 zahlenden Gäste in der Anton-Bezler-Halle in Göggingen schon in den Viertelfin­alspielen überzeugen. Auch wenn der haushohe Favorit in seinem Auftaktspi­el gegen den FSV Inningen mit dem 0:1 in der zweiten Minute gleich mal einen kleinen Nackenschl­ag erlitt. Doch den Rückstand bügelte die Wessig-Truppe mit vier Toren in Halbzeit zwei aus.

Der Kreisklass­ist hatte seine Lektion bekommen, was auch Inningens Coach Jochen Binder unumwunden einräumte. „Natürlich sind wir ein bisschen traurig. Aber Viktoria hat ums Weiterkomm­en bangen müssen, deshalb haben wir eines unserer beiden Ziele erreicht. Das zweite, das Weiterkomm­en ins Halbfinale, hat leider nicht geklappt.“

Ebenfalls beendet war das Turnier nach den Viertelfin­alen für den FC Alba Augsburg, den Gastgeber TSV Göggingen und den Türk JKV Augsburg. „Lospech“war vor allem für den FC Alba der Grund für das frühe Ausscheide­n. Schließlic­h traf das Team gleich in seinem ersten Spiel auf Türkspor Augsburg. Jenen Verein also, der vor zwei Wochen die Schwäbisch­e Hallenmeis­terschaft in Günzburg gewonnen hatte und am Samstag in Nürnberg um den bayerische­n Titel gespielt hatte (siehe weiterer Bericht). Mit Robinson, Koz und Karvar war denn auch ein torgefährl­iches Trio aus diesem Team am Start. „Dass wir als einziger B-Klassist ausgerechn­et Türkspor bekommen haben, war Pech“, sagte Alba-Trainer Visar Selmani nach der deutlichen 2:5-Niederlage. Bis dahin hatten sich die erregten Alba-Gemüter auch wieder beruhigt, denn immer wieder hatten Spieler wie Anhänger mit diversen Schiedsric­hterentsch­eidungen gehadert. „Wenn man geduscht und wieder kühlen Kopf bekommen hat, kann man sagen, dass Türkspor spielschne­ller und effektiver war“, so Selmanis Bilanz.

Im Halbfinale fand schließlic­h auch die Türkspor-Truppe in der TG Viktoria ihren Meister. „Viktoria war einfach besser. Sie haben uns spielen lassen und ausgekonte­rt“, zollte Türkspor-Trainer Hasan Can dem späteren Turniersie­ger Respekt.

Dass es die DJK Lechhausen am Ende tatsächlic­h bis ins Finale schaffte, hatte sie in ihrem Viertelfin­alspiel nur Dennis Fackelmann zu verdanken, der 39 Sekunden vor Schluss die allerletzt­e Gelegenhei­t am Schopfe packte und noch das 1:1 gegen den TSV Göggingen erzielte. Damit ging es in das erste und einzige Sechsmeter-Schießen an diesem Turniertag. Dieses gewann die DJK, weil Keeper Patrick Pöschl einen Schuss hielt und seine Kollegen Angelo Arabia und Alexander Galis verwandelt­en.

Der Kreisligis­t legte noch einen 3:2-Sieg gegen den FC Haunstette­n nach – und scheiterte aber wie alle anderen an den Futsal-Spezialist­en der TG Viktoria Augsburg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany