Augsburger Allgemeine (Land West)
Wo Fans veganer und bayerischer Küche fündig werden
Gastronomie Neues Angebot im Kombinat und Fuggerkeller. Die Schwarze Kiste öffnet bald täglich im Antonsviertel
Ende Dezember hörten die Betreiber des Café 13 im Bleigäßchen auf. Aber nur, weil sich Stefanie Rajkay und Christina Ostermayr künftig einer neuen gastronomischen Aufgabe widmen werden: Sie werden das Lokal in der Kresslesmühle bewirten, welches derzeit noch saniert werden muss. Doch die Fans veganer Küchen müssen künftig auch im Bleigäßchen auf nichts verzichten: Stefanie Rajkay, 29, und Christina Ostermayr, 30, werden dort auch in Zukunft ihre selbst gebackenen Kuchen und Kekse servieren, vegane Suppen, Salate, Pasta und Eintöpfe steuert Mona Ridder, 34, von den „Lokalhelden“aus der Bismarckstraße bei. Dieser Kombination hat das Lokal, in dessen Untergeschoss sich das „Space 2 b – das Zentrum für kreative Bewegung und Begegnung“befindet, seinen neuen Namen zu verdanken: Es heißt jetzt „Das Kombinat“und hat seit Freitag geöffnet. Die vergangenen vier Wochen wurden dazu genutzt, die Böden abzuschleifen, die Wände neu zu streichen und die Theke neu zu gestalten. „Insgesamt finden jetzt 30 Gäste Platz, etwas mehr als zuvor“, sagt Mona Ridder.
Im August 2013 eröffnete sie ihr Lokal mithilfe einer finanziellen Unterstützung einer Crowdfunding-Kampagne im Internet. Über 7200 Euro kamen damals auf diesem Weg zustande. „Das war ein toller Vertrauensvorschuss und hat auch für viel Aufmerksamkeit gesorgt“, sagt die 34-Jährige. Seither ist viel passiert: Inzwischen beschäftigt Mona Ridder zehn Angestellte und bildet einen Koch aus. „Es ist ein junger Mann aus Gambia, der sehr engagiert ist.“Gekocht wird künftig in der Küche der Lokalhelden. „Ich habe mir aber schon ein Lastenfahrrad angeschafft, mit dem wir künftig auf umweltschonende Art die Speisen von den Lokalhelden zum Kombinat transportieren können“, sagt Mona Ridder. *** Ein Jahr lang hat Daniel Debus, 28, die Geschicke des Damenhofs und Fuggerkellers als Geschäftsführer geleitet. Nun gab es „konzeptionelle Unstimmigkeiten“mit seiner Geschäftspartnerin und Debus stieg aus dem Geschäft aus. Neuer Geschäftsführer ist jetzt Maximilian Gust, 24. „Im Fuggerkeller servieren wir jetzt traditionelle schwäbische und bayerische Gerichte, die modern interpretiert sind“, so Gust. Neben Fleisch- und Fischgerichten finden sich auch verschiedene Salate und vegane Speisen auf der neuen Karte.
Debus hilft nun einem Freund bei der Eröffnung des Café Vierjahreszeiten in Friedberg. Daneben plant er gemeinsam mit Kinan und Samer Salameh wieder zwei StreetfoodMärkte auf dem Gögginger Volksfestplatz. Debus: „Im Mai und September wird je wieder einer stattfinden.“An ihrem Konzept zeigen inzwischen auch Veranstalter anderer Städte Interesse. Daneben feilt Debus an einem neuen gastronomischen Konzept, das er gerne in Augsburg umsetzen würde. „Ich sehe mir schon leer stehende Lokale an. So etwas wie das Sommacal würde mir gefallen.“
*** Mit der ehemaligen „Brennbar“in der Gögginger Straße hat Sebastian Hrabak, Inhaber der Schwarzen Kiste, die richtige Immobilie für sein Restaurant gefunden. Im November eröffnete er das Lokal als „Pop-up“, also als Gastronomie, die nur an bestimmten Tagen geöffnet hatte. „Wir hatten jetzt vier Veranstaltungen, die überragend waren“, sagt Hrabak. Deshalb will er ab Freitag, 3. März, abgesehen von einem Ruhetag, täglich aufmachen. „Unter der Woche soll es ab 18 Uhr öffnen, Samstag und Sonntag ganztätig geöffnet sein“, sagt der 35-Jährige. Es soll eine Viertelkneipe für das Antons-, Thelott- und Bismarckviertel werden. Einmal im Monat soll es einen Brunch geben, im Sommer können rund 40 Plätze im Außenbereich genutzt werden. „Es wird keine Burgerbraterei, sondern ein gemütlicher Laden mit bayerischer Küche. Und natürlich wird es auch unseren Kaffee geben“, sagt der Betreiber.