Augsburger Allgemeine (Land West)
Holzmann bleibt ein Panther
Eishockey Der 29-Jährige nennt Gründe für seine Vertragsverlängerung. Auch Lamb signalisiert, dass er bleiben will. Mit dem Sieg in Schwenningen sind die Augsburger schon jetzt besser als in der Endabrechnung 2016
Es hat sich schon vor zwei Wochen abgezeichnet, dass Thomas Holzmann ein Panther bleibt. Da wünschte sich der Stürmer, „dass wir den Großteil der Mannschaft behalten sollten“. Wenn er selbst gehen würde, macht eine solche Aussage keinen Sinn. Nun steht es fest: Der 29-jährige Nationalspieler verlängert seinen Vertrag in Augsburg bis 2018. Wer von „wir“spricht identifiziert sich offenbar mit seinem Team.
„Ich fühle mich im Klub unglaublich wohl. Sehr dankbar bin ich nach wie vor für die große Unterstützung, die ich nach meiner Verletzung von allen Seiten erfahren habe.“Im Frühjahr 2016 hatte sich der Angreifer bei einem Auswärtsspiel in Wolfsburg einen Schädelbruch zugezogen, der sofort operiert werden musste. Nach einer langwierigen Rehabilitation kehrte Holzmann im August pünktlich zur Vorbereitung aufs Eis zurück. „Ich habe mir vor der Saison gar nicht so viel vorgenommen. Ich wollte nur gesund bleiben und bin glücklich, dass ich kein Spiel verpasst habe.“
Im Sommer 2015 war der Stürmer aus München nach Augsburg gekommen, auch weil er mehr Eis- zeit und Verantwortung haben wollte. In 90 Spielen im AEV-Dress er- zielte der gebürtige Buchloer 23 Tore und gab 18 Vorlagen. In der Deutschen Eishockey-Liga bestritt er 363 Partien (48 Tore/60 Vorlagen) für Hannover, Kassel, Hamburg, Iserlohn, München und Augsburg. Beim AEV machte Holzmann auf sich aufmerksam.
Chefcoach Mike Stewart berichtete Bundestrainer Marco Sturm viel Positives über den 1,87 Meter großen Außen. Beim vergangenen Deutschland Cup, bei dem Sturm der zweiten Garde eine Chance gab, absolvierte Holzmann seine ersten Länderspiele für Deutschland.
Aktuell liegt der Fokus auf dem Kampf um die Play-offs. „Wenn man so weit oben steht, dann will man da auch bleiben“, sagt Thomas Holzmann. Mit dem 6:1-Erfolg in Schwenningen sind die Panther an Wolfsburg vorbeigezogen und belegen Rang fünf. Mit nun 71 Punkten nach 43 Spielen steht das Team bes- ser als am vergangenen Saisonende da, als man 69 Zähler nach 52 Partien gesammelt hatte.
Die Panther peilen die direkte Viertelfinal-Qualifikation an, also mindestens Platz sechs. Denn dann wartet mindestens eine best-of-seven-Serie mit mindestens zwei Heimspielen in den Play-offs um die deutsche Meisterschaft. Der Vorsprung auf den Tabellensiebten Ingolstadt beträgt sieben Punkte. Brav und hartnäckig sagen der Trainer sowie die Spieler ihr Sprüchlein, auf, dass sie nur von Spiel zu Spiel zu denken und dann schauen, was heraus kommt.
Doch Brady Lamb rechnet schon mal hoch. Mit vier Siegen aus den neun Partien (siehe Restprogramm hinten) dürften die Augsburger sicher im Viertelfinale landen, sagt der Verteidiger und fügt an: „Wir versuchen, die Mannschaften vor uns zu jagen und so weit wie möglich in der Tabelle zu klettern.“Über seine sportliche Zukunft, wie könnte es auch anders sein, mache er sich jetzt keine Gedanken. „Je mehr Erfolge als Team wir haben, desto leichter wird es für jeden, einen neuen Vertrag zu bekommen“, sagt Augsburgs Verteidiger Nummer eins.
Die Spielphilosophie und die Zusammenarbeit mit Trainer Mike Stewart schätzt der 28-jährige, der seine dritte Saison im Schleifgraben spielt. Auf die Frage, wie groß die Chancen auf seinen Verbleib in Augsburg stehen, antwortet der Dauerbrenner mit bis zu 30 Minuten Eiszeit so: „Absolut. Mir gefällt es sehr gut hier. Das ist mein Plan.“Das klingt doch viel eher nach Vertragsverlängerung als nach Abgang. O Die nächsten Spiele: Fr., 19.30 Uhr: Augsburg – Berlin So., 16.30 Uhr: Augsburg – Nürnberg