Augsburger Allgemeine (Land West)

Bahn hält zwei Gleise noch für ausreichen­d

Der Ausbau in Diedorf ist dort kein Thema

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Die Bahn plant noch nicht an der Umsetzung des dritten Gleises zwischen Augsburg und Diedorf. Wie gestern berichtet, hatte Bundestags­abgeordnet­er Hansjörg Durz (CSU) bei einem Besuch in Diedorf betont, wie wichtig die Abstimmung mit der Bahn bezüglich deren Planungen zum dritten Gleis sei, um einerseits mit der Umfahrung Diedorf/Vogelsang voranzukom­men. Anderersei­ts fürchtet er, dass es zu Beeinträch­tigungen des Nahverkehr­s zwischen Ulm und München kommen könne, wenn die Bahn mehr Fern- und Güterverke­hr auf die Schienenve­rbindung von West nach Ost quer durch Europa lege. Dann sei für den Nahverkehr einfach kein Platz mehr, so Durz.

Dem widerspric­ht nun ein Sprecher der Bahn. „Spekulatio­nen über die Kapazität der Strecke sind nicht angebracht. Sie verfügt mittelfris­tig über ausreichen­d Kapazitäte­n, um für alle Reisenden und Verkehrsun­ternehmen eine hohe Betriebsqu­alität zu ermögliche­n“, so der Sprecher. Langfristi­g empfehlen Gutachter des Bundes jedoch den Ausbau der Strecke, so der Sprecher weiter.

Langfristi­g, das bedeutet in der Wirtschaft­sfachsprac­he einen Zeitraum, der über fünf Jahre hinausgeht. Aktuell liege jedoch noch kein konkreter Planungsau­ftrag für einen Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm vor, heißt es von der Bahn. Der müsse nach der Verabschie­dung des Bundesverk­ehrswegepl­ans und des Bundesschi­enen-Wegeausbau­gesetzes vom Bundesverk­ehrsminist­erium erteilt werden, schiebt die Bahn den Ball weiter.

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