Augsburger Allgemeine (Land West)
Noch dauert das Aufladen vergleichsweise lange
„Unser Plan ist, Schnell-Ladestationen anzubieten“, sagt Fergg. Dort kann man ein E-Auto innerhalb von 20 bis 60 Minuten vollladen, je nachdem, um welches Fahrzeug es sich handelt.
Ein gutes Elektrotankstellennetz ist aus Sicht von Fachleuten wichtig, wenn mehr Elektroautos auf die Straße kommen sollen. Der Bund treibt deshalb den Ausbau der Schnell-Ladestationen auch an Autobahnen voran. Seit dieser Woche gibt es ein neues Angebot an der Autobahnraststätte Augsburg Ost. Verkehrsminister Alexander Dobrindt hängte zur Eröffnung einen BMW i3 an die Steckdose.
Die Bundesregierung hat als großes Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland unterwegs sein sollen. Davon ist man noch weit entfernt. In Augsburg waren nach Angaben der städtischen Zulassungsstelle Ende Dezember vergangenen Jahres neben 131 Elektroautos weitere 812 Hybridfahrzeuge angemeldet. Letztere haben einen kombinierten Antrieb und können auch mit herkömmlichen Kraftstoffen fahren. Zum Vergleich: Insgesamt zugelassen sind knapp 127 300 Pkw.
Nun will auch die Stadt den Ausbau der Elektromobilität gezielt vorantreiben. Dafür sollen möglichst rasch die neuen Förderprogramme angezapft werden. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) sagt, warum: „Der Bereich Mobilität und Verkehr ist für den Schutz des Klimas von zentraler Bedeutung.“Ein Ansatzpunkt sei die Elektromobilität. Denn Elektrofahrzeuge sind leise, effizient und stoßen keine Schadstoffe aus. Der Referent verweist aber auch darauf, dass Elektromobilität nur so gut ist wie der Strom, den sie verfährt. Nur wenn er aus Erneuerbaren Energien stammt, trägt das zum Klimaschutz bei. Auch sonst sind noch sehr viele Detailprobleme zu lösen.
Stadt und Stadtwerke arbeiten jetzt gemeinsam an einem Gesamtkonzept. Das Ziel: Elektrofahrzeuge des Individualverkehrs, die ausschließlich mit Strom aus regenerativen Energien versorgt werden, und die zugehörige Ladeinfrastruktur sollen mit dem öffentlichen Personennahverkehr intelligent verknüpft werden.
Erben geht davon aus, dass die ersten neuen Angebote ab dem kommenden Jahr realisiert werden können. Denkbar sei vieles – etwa kostenloses Parken für E-Autos auf städtischen Parkplätzen, die Förderung von E-Bikes in Stadt und Region oder Umstiegsprämien von benzingetriebenen Motorrollern und Mofas auf Elektrozweiräder. Die Stadtwerke machen schon jetzt verschiedene Angebote zur Elektromobilität. In der Carsharing-Flotte kann man einige Elektroautos mieten. Zwar werden sie noch nicht