Augsburger Allgemeine (Land West)
Nicht nur im Fasching: Gutes Wasser für Deubach
Kehraus Lokalspitzen gehören beim Gaudiwurm dazu
Gessertshausen Deubach
Wer hätte das gedacht, gestern früh: Bis zu 10 000 Zuschauer konnten gestern in Deubach wieder mal trockenen Hauptes und Fußes einen Gaudiwurm mit knapp 60 Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen erleben. Knapp eineinhalb Kilometer war der Umzug lang, wer alle Wagen sehen wollte, musste mehr als eine Stunde dabei bleiben. Und das an einem Tag, der mit Schneeregen begonnen hatte – ein Wetter, das die teilweise leicht bekleideten Närrinnen und Narren im Straßenfasching überhaupt nicht leiden können. Doch dann hatte der Wettergott ein Einsehen, freute sich der Präsident des veranstaltenden Vereins, der CCD Deubachia, und Moderator des Umzugs, Alexander Lehmann. Alle blieben trocken, und die Stimmung in dem Gessertshauser Orts- teil war schon kurz nach dem Start des Gaudiwurms in der Freiherrvon-Zech-Straße so gut wie immer.
Dafür sorgten schließlich auch gleich zu Beginn die vielen Aktiven des CCD Deubachia selbst, vom Fanfarenzug über die No-NameTeenies bis zum Prinzenpaar Aida I. und Maximilian I., die zum letzten Mal in dieser Saison auf ihrem Wagen in Form eines Schiffs zu den Zuschauern winkten. Übrigens waren die beiden gemeinsam mit ihrem Kinderprinzenpaar Marie I. und Philipp I. nicht die einzigen närrischen Hoheiten des Nachmittags. Prinzessin Vanessa und Prinz Denis waren mit dem IFD sogar aus Donauwörth gekommen, Steffi III. und Peter III. waren mit ihrem Hofstaat von den Zusamtaler Bettschonern aus Zusmarshausen noch einmal dabei. Nicht nur die Faschingsgesellschaften, Fußgruppen und Wagen sorgten für Stimmung, neben klassischen Musikkapellen und Spielmannszügen waren in diesem Jahr auch zwei echte Rockbands dabei, Stainless Brass und Norules.
Was in Deubach traditionell nicht zu kurz kommen darf, sind Spitzen in Richtung Lokalpolitik. So sagten die Theaterfreunde Margertshausen als Margertshauser Bürgermeistermacher dem Gessertshauser Gemeindeoberhaupt noch eine große Zukunft voraus: Landrat 2020 und Kanzler in Berlin 2025, so stellen sie sich das vor. Schützenhilfe bekamen die Deubacher schließlich von den Faschingsfreunden der Feuerwehr Maingründel, sie brachten ihnen sauberes Wasser mit, in Flaschen abgefüllt von der großen Kutzenhauser Brauerei. Das Wasser in Deubach war auch Thema bei der Fußgruppe von Sofie Gaugenrieder: Sauberes Wasser, das wäre ein Geschenk für Deubach, meinten die als Präsentpakete verpackten Damen. Fast ein wenig zurückhaltend schienen sie bei dem Thema, das doch die Deubacher, deren Leitungswasser seit dem vergangenen Sommer gechlort wird, arg umtreibt.
Und dann kam er schließlich, zwar nicht persönlich, aber gut nachgemacht vom Deubacher Sauhaufen um Georg Kraus: Präsident Donald Trump, der in die USA niemanden mehr reinlassen will, weil er wohl so gern allein ist, so die Vermutung der Narren. In Deubach ist das nicht so: Da feiern alle mit. I
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