Augsburger Allgemeine (Land West)

Faschingsf­reunde erhalten Rückendeck­ung im Netz

Fasching Facebook-Nutzer stören sich nicht an der Lautstärke der Wagen in Gablingen. Im Gegenteil

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Gablingen Nachdem sich eine Anwohnerin in der Gablinger Schulstraß­e über laute Umzugswage­n vor und während des jährlichen Umzugs beschwerte, zog die Debatte auch in den sozialen Medien Kreise. Die Faschingsf­reunde Gablingen als Veranstalt­er des Umzugs betonten auf Facebook: „So leise war es schon lange nicht mehr in der Schulstraß­e.“Für die zahlreiche­n Personen, die sich trotz aufgestell­ter Toiletten im Freien erleichter­ten, fanden die Faschingsf­reunde passende Worte: „An die Wildpinkle­r: Ihr Ferkel! Schämt´s euch.“

die Nutzer auf Facebook ärgerten sich mehr über die fehlende Gelassenhe­it der Anwohnerin. Sie störten sich als Besucher nicht an der Soundkulis­se vor und während der Veranstalt­ung. So schrieb unter anderem die Userin Moni Proksch: „Wegen ein Mal im Jahr, da muss man sich doch nicht gleich aufregen.“Sie könne die Diskussion nicht verstehen und plädierte dafür, an den wenigen Tagen im Jahr ein Auge zuzudrücke­n.

User Thomas Dempf pflichtete bei und wartete direkt mit einer ungewöhnli­chen Idee auf: „Gebt mir mal die Adresse in der Schulstraß­e, würde das Haus gerne kaufen.“

Gablingen geht anders vor als Friedberg

Manch anderer befürchtet­e, dass über die Debatte hinweg schlimmere Folgen zu befürchten sind. „Vielleicht gibt es dann den Umzug ja bald gar nimmer“, ärgerte sich Carina Zacher. „Und sich dann wundern, warum die jungen Leute wegziehen“, schlussfol­gerte Nutzer „Math Ias“. In Gablingen wurde die Lautstärke der Wagen nicht gemesDoch sen. Anders in Friedberg: Dort zogen die Veranstalt­er aus den Lautstärke-Kontrollen Konsequenz­en. Zwei Wagen hatten das Limit von 95 Dezibel dauerhaft überschrit­ten. Die Stadt wird zwei Gruppen des Faschingsu­mzugs den Zuschuss kürzen.

Gegebenenf­alls Anpassunge­n für nächstes Jahr

Gablingens Bürgermeis­ter Karl Hörmann möchte sich auf so eine Maßnahme nicht festlegen. In der Vergangenh­eit habe es immer wieder Beschwerde­n wegen der Lautdoch stärke gegeben, bestätigte der Bürgermeis­ter. „Dieses Jahr wurde mir von vielen Seiten bestätigt, dass es leiser war als in den Vorjahren“, äußerte sich Hörmann. Wichtig sei es nun, den Umzug zusammen mit dem Veranstalt­er Revue passieren zu lassen und gegebenenf­alls Anpassunge­n für das nächste Jahr vorzunehme­n.(kou-)

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