Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein altes Stadion wird moderne Sportstätt­e

Umbau Der TSV Bobingen hat noch immer keine endgültige Verbandszu­sage für Zuschüsse. Aber der Verein beweist Mut und vergibt jetzt die ersten Aufträge

- VON REINHOLD RADLOFF

Bobingen Auch wenn es unwahrsche­inlich klingt, aber: Jetzt scheint die Baumaßnahm­e des TSV Bobingen im Stadion an der Hoechster Straße doch Realität zu werden. Jedenfalls sind dafür entscheide­nde Maßnahmen ergriffen worden.

Schon seit langer Zeit will der TSV die Stehplätze am Erdwall neben der Laufbahn und dem Spielfeld durch eine Tribüne ersetzen. Zusätzlich soll auch der Traum von einem neuen Sportheim in Erfüllung gehen. Damit könnte der Verein den beengten Verhältnis­sen am Wiesenhang entfliehen. TSV-Vorsitzend­er Klaus Förster sieht den Verein diesem Ziel nahe und ist erleichter­t: „Ich bin froh, dass es jetzt endlich losgeht“, sagt er und meint damit den Sportheim- und Tribünenba­u auf dem Gelände des Stadions an der Hoechster Straße. Dem Verein liegt zwar noch immer keine endgültige Zuschusszu­sage des Bayerische­n Landesspor­tverbandes (BLSV) vor, ohne die eigentlich nicht begonnen werden darf zu bauen, doch Förster hat einen „Bescheid zum vorzeitige­n Maßnahmenb­eginn“. Er folgert daraus: „Ich denke positiv und gehe davon aus, dass jetzt keine Ablehnung mehr kommen kann.“Im November habe der Verteilung­sausschuss für Fördergeld­er beim BLSV getagt. „Wenn wir abgelehnt worden wären, hätten wir das ja wohl schon erfahren“, meint der Vorsitzend­e aus seiner Verwaltung­serfahrung heraus.

Deswegen hat jetzt auch der Bauausschu­ss des TSV die endgültige Umsetzungs­phase des Projektes begonnen. Als Architekt wurde Gerhard Riedmüller aus Straßberg be- stellt. Auch die Feinplanun­gen für die ersten Gewerke wie Wärmeschut­zmaßnahmen, Statik und Heizung/Lüftung/Sanitär sind vergeben. Und im Vereinsrat wurde die endgültige Dachart – ein Pultdach – festgelegt. In den nächsten Wochen soll die Feinplanun­g aller Gewerke erfolgen, in die die Abteilunge­n des TSV stark mit eingebunde­n werden. „Wer das Gebäude nutzt, der soll auch vorher genau sagen, was er will und braucht“, so Förster.

Ende Mai oder spätestens Anfang Juni sollen dann die Bagger rollen. Bis August 2018, also zum Saisonbegi­nn der Fußballer, soll dann alles nutzbar sein.

Nutzbar bleibt das Stadion laut Förster auch während der gesamten Bauphase – das sei den Leichtathl­e- ten und Fußballern, die dort vor allem mit Jugendmann­schaften spielen, zugesicher­t.

Sobald der TSV seine Anlage am Wiesenhang verlässt und an die Hoechster Straße umzieht, wird dann wohl auch der Türk SV Bobingen in den Wiesenhang einziehen. Doch damit hat der Verein wenig zu tun, denn er gibt die Liegenscha­ften am Wiesenhang einfach an die Stadt zurück. Die Vereine müssen nur noch untereinan­der klären, wie mit der Flutlichta­nlage am Trainingsp­latz des Türk SV neben dem Stadion verfahren wird. „Natürlich stehen wir dem SV bei allen Fragen rund um den Wiesenhang mit Rat und Tat zur Seite“, so Förster.

Bis auf den BLSV sind alle Zuschussfr­agen zu dem 1,84 Millionen-Projekt geklärt. Die Bescheide des Landkreise­s und der Stadt sind da. Auch die Zwischenfi­nanzierung des BLSV-Darlehens durch die Stadt ist fix. Der TSV kann mit Zuschüssen in Höhe von rund 760000 Euro rechnen. Der Rest muss durch Eigenleist­ungen, Kredite, Sponsoreng­elder und Eigenkapit­al aufgebrach­t werden. „Die finanziell­e Planung passt. Da dürften uns keine Probleme mehr erwarten“, so der Vorsitzend­e. Auf ihn und seinen Vorstand sowie den Bauausschu­ss kommen arbeitsint­ensive Monate zu. „Das macht uns nichts aus. Die Freude darüber, dass es jetzt nach über einem Jahrzehnt Planung endlich mit dem Bau losgeht und dass wir eine schöne neue Heimat bekommen, überwiegt.“

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Archivfoto: Pitt Schurian Das TSV Stadion an der Hoechster Straße hat einen Umbau dringend nötig.
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Archivfoto: Reinhold Radloff So ähnlich wie dieses Modell von 2012 sollen die Neubauten im Stadion aussehen.

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