Augsburger Allgemeine (Land West)

Sonne pur für Skifahrer

Wochenende Reichlich Schnee und milde Temperatur­en in den Alpen

- VON MICHAEL MUNKLER

Oberstdorf

In den Hochlagen der bayerische­n Alpen, Tirols und Vorarlberg­s liegt derzeit der meiste Schnee dieses Winters. Auf dem Nebelhorn bei Oberstdorf wurden gestern zweieinhal­b Meter und auf der Zugspitze knapp über vier Meter gemessen. Die starken Niederschl­äge am Mittwoch und Donnerstag hatten auf den Bergen oberhalb von 1800 Metern einen Meter Neuschnee gebracht. Weiter unten regnete es ergiebig. Dennoch sind beispielsw­eise in den Oberstdorf­er und Kleinwalse­rtaler Bergen die meisten Talabfahrt­en noch gut möglich.

Sonnig und mild soll es heute und morgen werden. Nach kühlen Nächten erwärmt die Märzsonne die Luft auf angenehme Temperatur­en. „Also beste Verhältnis­se fürs Frühjahrss­kifahren“, sagt Nebelhornb­ahn-Betriebsle­iter Alfred Spötzl.

Der viele Neuschnee hat aber auch zu einer Verschärfu­ng der Lawinengef­ahr geführt. Erstmals im zu Ende gehenden Winter herrschte gestern in weiten Teilen der Nordalpen oberhalb von 1800 Metern die Warnstufe vier – von fünf auf der europäisch­en Gefahrensk­ala. Bei solchen Verhältnis­sen wird Winterspor­tlern empfohlen, zumindest in den Hochlagen auf Touren abseits gesicherte­r Pisten zu verzichten. Im Tiroler Jamtal im Silvrettag­ebirge sind gestern über 150 Winterspor­tler mit Helikopter­n von einer Hütte ins Tal geflogen worden. Wegen der großen Neuschneem­engen war ihnen das Risiko eines Lawinenabg­angs bei der Abfahrt zu groß. Während tief gelegene Skigebiete bereits geschlosse­n sind, dauert die Wintersais­on auf den meisten höher gelegenen Pisten noch bis Ostern oder sogar bis zum Weißen Sonntag. Auf dem Zugspitzpl­att und am Nebelhorn endet die Saison traditione­ll erst am 1. Mai.

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