Augsburger Allgemeine (Land West)
So sieht das Jugendfestival Modular 2017 aus
Im Juni findet die dreitägige Veranstaltung das letzte Mal im Wittelsbacher Park und in der Kongresshalle statt. Auf dem Gelände gibt es mehr Auflagen und einige Änderungen. Wo es ab heute die Tickets gibt
Das Programm steht, die Plakate sind gedruckt, das Programmheft so gut wie fertig – das Jugendfestival Modular findet in elf Wochen statt und die Organisatoren vom Stadtjugendring, der im Auftrag der Stadt Augsburg das Festival veranstaltet, haben dennoch alle Hände voll zu tun. Denn nun geht es an die Detailplanung. Vom 15. bis 17. Juni wird das Festival wieder im Wittelsbacher Park und in der Kongresshalle stattfinden. Es wird das letzte Mal sein, bevor Modular im kommenden Jahr auf dem Gaswerksgelände in Oberhausen veranstaltet wird. Ein Überblick über das Fest.
● Festivalgelände Das Festivalgelände wird in diesem Jahr zwar augenscheinlich größer sein, aber der Besucher wird es nicht merken, denn gleichzeitig werden auch mehrere Bereiche im Unterholz abgesperrt sein. „Das haben wir mit dem Umweltreferat abgestimmt. Es dient dem Schutz des Unterholzes, der Bäume und Wurzeln“, sagt Anna Miessl vom Stadtjugendring (SJR). In den vergangenen Jahren hatte es Beschwerden aufgrund der Beanspruchung des Geländes gegeben. Ein noch umfangreicherer Auflagenkatalog soll in diesem Jahr das Grün in größerem Ausmaß schützen.
Daneben gibt es weitere Veränderungen: Die Hauptbühne wird an die Wiese am Hotelturm verlagert. Das dient der Sicherheit. So ging der Fluchtweg von der Hauptbühne aus bislang auf die Gögginger Straße und Rosenaustraße. Nun könnten die Festivalbesucher im Ernstfall in den Park flüchten. Die Seebühne wird es dieses Mal nicht mehr geben, dafür wird es eine kleine Bühne in dem Bereich geben, wo bislang der abgesperrte Backstagebereich war. Die Wiese vor der ehemaligen Hauptbühne wird nun für Workshops und Mitmachaktionen genutzt. ● Musik Insgesamt 64 Bands werden an den drei Tagen auftreten, 14 DJ sorgen auch nach den Konzerten für die passende Musik. Auf der Hauptbühne werden unter anderem Kakkmaddafakka, Moop Mama, Die höchste Eisenbahn, RY X, Maeckes, Megaloh, Hundreds oder SXTN auftreten. Daneben treten viele lokale Größen auf, wie Endlich Blüte, Yawl, Carpet oder das Fräulein Brecheisen. Der Pop-Preis „Roy“wird bereits am Mittwoch, 14. Juni, im Rahmen einer Gala überreicht.
● Workshops/Mitmachangebot In den vergangenen Jahren wurde das Angebot an Mitmachaktionen kontinuierlich ausgebaut. „Es ist kein Festival, das den Jugendlichen vorgesetzt werden soll. Sie sollen partizipieren und auch gestalten können“, sagt SJR-Geschäftsführer Helmut Jesske. Das wird auf der einen Seite durch den ehrenamtlichen Einsatz im Organisationsteam möglich, aber auch bei den zahlreichen Programmpunkten während des Festivals. Bereits am Sonntag, 2. April, findet von 10 bis 18 Uhr der eintägige Workshop „Catch your dream – Traumfänger“in Kooperation mit dem Textilmuseum statt. Daneben stehen Kurse in den Bereichen Theater, Kunst, Fotografie, Upcycling und Malen an. Die Ergebnisse werden auf dem Festivalgelände präsentiert. Der Eintritt ist jeweils frei. Während des Festivals wird es neben den bekannten Formaten, wie Modular Kids, Popcollege oder Graffiti-Workshops auch neue Unterhaltungsmöglichkeiten geben, wie die Gaming Zone, wo es altbekannte Spielkonsolen gibt, oder auch Malen in einer virtuellen Realität.
● Sport Neben Wettbewerben für BMX-Fahrer und Skateboarder kann sich dort auch der Nachwuchs ausprobieren.
● Crew Modular ist das größte nicht-kommerzielle Jugend- und Popkulturfestival Schwabens. Ein fester Bestandteil des Festivals ist die Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfern. Viele sind seit Jahren dabei. „Es stimmt überhaupt gar nicht, dass sich Jugendliche immer weniger engagieren. Im Gegenteil. Bei uns sind sie richtig heiß darauf, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Jesske. Bereits seit Dezember trifft sich ein Teil der Helfer und bereitet ihre Einsätze vor. „Auf Wunsch der Helfer haben wir frühzeitig Arbeitskreise gegründet und sie so mehr in unsere Arbeit eingebunden“, erklärt Miessl.
350 Jugendliche und junge Erwachsene werden es am Ende sein, die den Festival-Ablauf maßgeblich unterstützen. Daneben kommen rund 50 ehrenamtliche Helfer aus den Augsburger Jugendhäusern hinzu. Interessierte können sich auf der Homepage von Modular bewerben. Ein Teil wird in dem bald erscheinenden Programmheft auch vorgestellt.
● Eintritt Ab dem heutigen Samstag sind Tagestickets im Verkauf. Sie gibt es für den Preis von 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) im Kundencenter der Stadtwerke am Königsplatz und am Hohen Weg, bei Degree Fair Clothing, Glore sowie den Innenstadtfilialen der Bäckerei Wolf und auf der Internet-Seite des Festivals. Dreitagestickets kosten 45 Euro (ermäßigt 30 Euro). Pro Tag werden 10 000 Besucher auf das Festivalgelände gelassen.
Während es nun mit großen Schritten auf das Festival zugeht, arbeitet Festivalleiter Christoph Elwert bereits an der Budgetierung des Modular-Festivals 2018: „Nach der Nutzung des Areals im und am Kongress am Park war für uns das Gaswerkareal die favorisierte Lösung. Dort gibt es viele Möglichkeiten für Indoor- und Outdoor-Veranstaltungen. Wir hoffen, dass die Baumaßnahmen im kommenden Jahr rechtzeitig fertig sind.“I www.modular festival.de