Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Sanierung der Bäder ist überfällig
Der Unterhalt von Bädern ist für die Stadt ein teures Unterfangen. Für die Hallenbäder werden pro Jahr jeweils zwischen 800 000 und 1,2 Millionen Euro an Betriebskostenzuschuss fällig. Bäder zu schließen, wäre aus finanzieller Sicht natürlich eine Lösung. Daran denkt aber gegenwärtig kein Kommunalpolitiker. Schwimmen gehört für viele Augsburger zu den liebsten Freizeitaktivitäten. Gerade Schulen brauchen Hallenbäder, die für sie in Reichweite liegen. Vereine benötigen eine Schwimmmöglichkeit unterm Dach für einen funktionierenden Trainingsbetrieb. Insofern ist es erfreulich, dass das Plärrerbad bald wieder zur Verfügung steht. Nach mehr als drei Jahren wurde es höchste Zeit.
Dass in anderen städtischen Hallenbädern ein Sanierungsbedarf besteht, ist hinlänglich bekannt. Wenn länger gewartet wird, macht das die Ausgangslage für eine umfassende Sanierung nicht besser. Es verteuert die Investitionen. Derzeit sind 16,2 Millionen Euro für drei Bäder veranschlagt. Das Spickelbad soll im Jahr 2019 – frühestens – dran sein. Die Rathauspolitiker sollten die Bädersanierung nicht auf die lange Bank schieben. Zumal im Sport sehr wohl registriert wird, dass für die Kultur sehr viel städtisches Geld fließt. Die Theatersanierung schlägt mit rund 90 Millionen Euro zu Buche, die die Stadt bezahlt. Die Bäder dürfen darunter nicht leiden. Die zügige Sanierung gehört zu den vorrangigen Projekten der Stadtregierung.