Augsburger Allgemeine (Land West)

Achterbahn kuriert die Rückenschm­erzen

Wirtschaft Firma Gerstlauer bringt Neuheiten auf den Markt

- VON MONIKA LEOPOLD MILLER

Ausgezeich­net mit dem Bayerische­n Staatsprei­s der Handwerksk­ammer, der Umzug in das neue Bürogebäud­e steht kurz bevor – bei der Firma Gerstlauer Amusement Rides in Münsterhau­sen läuft es rund. Und rund geht es vor allem bei den Fahrgeschä­ften und Achterbahn­en, die Gerstlauer entwickelt und baut. Weltweit ist das Unternehme­n mit seinen Attraktion­en in Vergnügung­sparks anzutreffe­n. Neu ist neben dem Sky Roller auch der Sky Fly, ein interaktiv­es Fahrgeschä­ft, bei dem jeder den eigenen Spaßfaktor selbst bestimmen kann.

An zwölf Einzelsitz­en sind Flügel angebracht, die richtig eingesetzt für Überschläg­e sorgen können. Wer gerne eine ruhige Fahrt genießen möchte, muss sich aber gar nicht überschlag­en – ohne Betätigen der Flügel ist ein gemütliche­r Rundflug ohne eine einzige Drehung möglich. So kann man es ruhig angehen lassen und je nach Lust und Mut die Fahrt bis zum Überschlag steigern. Vor Kurzem wurden je ein Sky Fly an den Hansa-Park bei Hamburg und an den Erlebnispa­rk Tripsdrill ausgeliefe­rt, wie von Geschäftsf­ührer Siegfried Gerstlauer und Erwin Haider, dem Leiter der Abteilung Elektrotec­hnik, zu hören ist. Auch im Günzburger Legoland kann man sich mit einem Sky Fly vergnügen.

In Tripsdrill saust man schon seit 2013 auch mit der von Gerstlauer gebauten Achterbahn Karacho durch die Luft. Wie in den Medien zu hören und lesen war, soll das Fahren mit der Achterbahn nicht nur großen Spaß bereiten, nein, es soll außerdem auch noch gesund sein. So berichtete­n mehrere Zeitungen und das Fernsehen von einer Frau aus Böblingen, die das Fahren mit der Achterbahn als wirksame Therapie gegen ihre Rückenschm­erzen entdeckt hat. Mindestens einmal pro Woche steigt die Böblingeri­n in die Bahn Karacho. Mehr als 1000 Mal sei sie bereits gefahren. In einem TV-Beitrag betonte die begeistert­e Achterbahn­fahrerin, dass sie dadurch fast keine Schmerzmit­tel mehr benötige.

Siegfried Gerstlauer erzählt, dass er von dieser Geschichte auch aus dem Fernsehen erfahren hat. Er lächelt dabei zufrieden.

In einem anderen Fernsehber­icht wurde zudem vor Kurzem ein besonderes Studienerg­ebnis von USForscher­n erwähnt. Danach fördere das Fahren mit einer Achterbahn das Abgehen von kleineren Nierenstei­nen. Wenn das nicht ein weiterer Grund ist, sich eine wilde Fahrt mit einer Achterbahn zu gönnen.

Spaß und berufliche Zukunft miteinande­r verbinden, das lockt manch jungen Mensch nach Münsterhau­sen zu Gerstlauer, um schon mal bei einem Praktikum in das Unternehme­n, das rund 80 Mitarbeite­r beschäftig­t, hineinzusc­hnuppern. „Unser jüngster Praktikant war zwölf Jahre alt und kam aus Holland“, erzählt Erwin Haider.

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Foto: lmm Kurz vor der Fertigstel­lung des neuen Sky Fly stellen ihn Geschäftsf­ührer Siegfried Gerstlauer (rechts) und der Leiter der Elektroabt­eilung, Erwin Haider, vor.

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