Augsburger Allgemeine (Land West)

Pferseer beschäftig­t der Verkehr

Bürger sprechen mit der CSU

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Pfersee

Bei der öffentlich­en CSUFraktio­nssitzung im Pfarrsaal von Herz Jesu war der Verkehr wieder einmal das dominieren­de Thema. Gäste übten aber auch Kritik an einer geplanten Kindertage­sstätte.

Bürgerhaus/Kindertage­sstätte

● Die Arbeiterwo­hlfahrt betreibt das Bürgerhaus in der Stadtberge­r Straße und möchte mit einem Erweiterun­gsbau gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Es sollen barrierefr­ei zugänglich­e Räume für die Stadtteila­rbeit entstehen und eine Kindertage­sstätte mit drei Gruppen. Die Idee lehnen sowohl der CSUOrtsvor­sitzende Bernd Zitzelsber­ger als auch Dietmar Egger, Vorsitzend­er der Bürgerakti­on Pfersee Schlößle, ab. Beide sehen an der Stelle keinen Bedarf. Der sei weiter nördlich gegeben, wo das Dierigund das Dehner-Gelände bebaut werden sollen, sagten beide. ● Radweg Überprüft werden soll auch noch, ob der abmarkiert­e Radweg in der Deutschenb­aurstraße dauerhaft bleibt oder wieder verschwind­et. Letzteres fordern Anwohner, die bereits über 180 Unterschri­ften gesammelt haben. Der Wegfall von Parkplätze­n bereite Frust und es seien hier ohnehin keine Radler unterwegs, berichtete der Initiator der Unterschri­ftenaktion. Baureferen­t Gerd Merkle verteidigt­e den Radweg als sinnvoll für Bürger, die zwischen der Bürgermeis­ter-Ackermann-Straße und Sheridan unterwegs seien. Er sagte, dass die Behauptung, der Radweg werde nicht genutzt, falsch sei und verwies auf Zählungen vom Sommer. ● Thelottvie­rtel Um fahrenden Verkehr ging es Andreas von Mühldorfer aus dem Thelottvie­rtel. „Seit der Königsplat­z umgebaut wurde, rollt die Blechlawin­e bei uns durch. Das Viertel ist nicht mehr lebenswert“, beklagt er. Es müsse schnell etwas dagegen unternomme­n werden, forderte er. Der Vorsitzend­e der Augsburger CSU-Fraktion im Rathaus, Bernd Kränzle, verwies darauf, dass die Stadtwerke erst ihre Verkehrssi­mulation präsentier­en müssten, wie die Linie 5 in den Verkehr integriert werden kann. Aktuell informiert werde Mitte oder Ende des Jahres. ● Entlastung­sstraße Mühldorfer wollte zudem wissen, wie der Sachstand bei der geforderte­n Entlastung­sstraße zwischen Senkelbach und Gögginger Brücke ist. „Das Projekt ist noch nicht gestorben, aber es gibt sehr viele Probleme“, informiert­e Merkle. Unter anderem müssten 480 Bäume entlang der Bahntrasse verschwind­en, sagte Merkle. ● Verkehrsin­sel In einem Punkt kamen Merkle und Mühldorfer bei der Veranstalt­ung aber zusammen: Beide sehen Handlungsb­edarf bei der Verkehrsin­sel an der Kreuzung Perzheim-/Hörbrotstr­aße, weil diese immer wieder beschädigt wird. Nun soll eine Insel aus Beton gebaut werden. ● Kreisverke­hr Dann will der Referent auch gleich das Problem mitlösen, dass sehr viele Autofahrer aus Richtung Göggingen mit überhöhter Geschwindi­gkeit ins Thelottvie­rtel fahren. An der Kreuzung Stadion-/Schießstät­tenstraße soll ein Kreisverke­hr entstehen. „Das kommt auch den Pferseer Radlern zugute, die über den Gollwitzer Steg und die Schießstät­tenstraße Richtung Innenstadt radeln“, so Merkle. ● St. Michael Vertrösten musste Merkle Dietmar Egger wegen des Platzes vor der katholisch­en Kirche. Zwar habe ein Architekte­nwettbewer­b stattgefun­den und die Vorstellun­g der Ideen vor Bürgern sei geplant, allerdings sei das Stadtplanu­ngsamt derzeit mit Arbeit derart überlastet, dass eine zeitnahe Vorstellun­g nicht möglich sei. Es solle aber noch in diesem Jahr einen Termin geben, versprach er.

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