Augsburger Allgemeine (Land West)
Pferseer beschäftigt der Verkehr
Bürger sprechen mit der CSU
Pfersee
Bei der öffentlichen CSUFraktionssitzung im Pfarrsaal von Herz Jesu war der Verkehr wieder einmal das dominierende Thema. Gäste übten aber auch Kritik an einer geplanten Kindertagesstätte.
Bürgerhaus/Kindertagesstätte
● Die Arbeiterwohlfahrt betreibt das Bürgerhaus in der Stadtberger Straße und möchte mit einem Erweiterungsbau gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Es sollen barrierefrei zugängliche Räume für die Stadtteilarbeit entstehen und eine Kindertagesstätte mit drei Gruppen. Die Idee lehnen sowohl der CSUOrtsvorsitzende Bernd Zitzelsberger als auch Dietmar Egger, Vorsitzender der Bürgeraktion Pfersee Schlößle, ab. Beide sehen an der Stelle keinen Bedarf. Der sei weiter nördlich gegeben, wo das Dierigund das Dehner-Gelände bebaut werden sollen, sagten beide. ● Radweg Überprüft werden soll auch noch, ob der abmarkierte Radweg in der Deutschenbaurstraße dauerhaft bleibt oder wieder verschwindet. Letzteres fordern Anwohner, die bereits über 180 Unterschriften gesammelt haben. Der Wegfall von Parkplätzen bereite Frust und es seien hier ohnehin keine Radler unterwegs, berichtete der Initiator der Unterschriftenaktion. Baureferent Gerd Merkle verteidigte den Radweg als sinnvoll für Bürger, die zwischen der Bürgermeister-Ackermann-Straße und Sheridan unterwegs seien. Er sagte, dass die Behauptung, der Radweg werde nicht genutzt, falsch sei und verwies auf Zählungen vom Sommer. ● Thelottviertel Um fahrenden Verkehr ging es Andreas von Mühldorfer aus dem Thelottviertel. „Seit der Königsplatz umgebaut wurde, rollt die Blechlawine bei uns durch. Das Viertel ist nicht mehr lebenswert“, beklagt er. Es müsse schnell etwas dagegen unternommen werden, forderte er. Der Vorsitzende der Augsburger CSU-Fraktion im Rathaus, Bernd Kränzle, verwies darauf, dass die Stadtwerke erst ihre Verkehrssimulation präsentieren müssten, wie die Linie 5 in den Verkehr integriert werden kann. Aktuell informiert werde Mitte oder Ende des Jahres. ● Entlastungsstraße Mühldorfer wollte zudem wissen, wie der Sachstand bei der geforderten Entlastungsstraße zwischen Senkelbach und Gögginger Brücke ist. „Das Projekt ist noch nicht gestorben, aber es gibt sehr viele Probleme“, informierte Merkle. Unter anderem müssten 480 Bäume entlang der Bahntrasse verschwinden, sagte Merkle. ● Verkehrsinsel In einem Punkt kamen Merkle und Mühldorfer bei der Veranstaltung aber zusammen: Beide sehen Handlungsbedarf bei der Verkehrsinsel an der Kreuzung Perzheim-/Hörbrotstraße, weil diese immer wieder beschädigt wird. Nun soll eine Insel aus Beton gebaut werden. ● Kreisverkehr Dann will der Referent auch gleich das Problem mitlösen, dass sehr viele Autofahrer aus Richtung Göggingen mit überhöhter Geschwindigkeit ins Thelottviertel fahren. An der Kreuzung Stadion-/Schießstättenstraße soll ein Kreisverkehr entstehen. „Das kommt auch den Pferseer Radlern zugute, die über den Gollwitzer Steg und die Schießstättenstraße Richtung Innenstadt radeln“, so Merkle. ● St. Michael Vertrösten musste Merkle Dietmar Egger wegen des Platzes vor der katholischen Kirche. Zwar habe ein Architektenwettbewerb stattgefunden und die Vorstellung der Ideen vor Bürgern sei geplant, allerdings sei das Stadtplanungsamt derzeit mit Arbeit derart überlastet, dass eine zeitnahe Vorstellung nicht möglich sei. Es solle aber noch in diesem Jahr einen Termin geben, versprach er.