Augsburger Allgemeine (Land West)
Das Nadelöhr kommt erst nach den Ferien
Straßenbau Die Arbeiten auf den Baustellen von B 2, B 17 und B 300 liegen voll im Zeitplan. Die Pfingsturlauber müssen auf den Hauptstrecken keine zusätzlichen Staufallen befürchten. Aber danach wird es im Augsburger Süden eng
Region Ferienzeit ist Reisezeit. Und Ferienzeit ist Baustellenzeit. Das passt genau genommen nicht zusammen, weshalb ab Pfingsten wieder viele Staus drohen. Für die Region gibt es aber eine gute Nachricht: Auf den Hauptachsen laufen die großen Baustellen „voll im Zeitplan“, wie aus dem Staatlichen Bauamt Augsburg zu hören ist. Und es kommen keine Nadelöhre und Staufallen dazu – zumindest vorerst ... ● B 2 nach Norden Die Erneuerung der Fahrbahnen auf der Bundesstraße 2 zwischen Mertingen und Nordendorf läuft auf vollen Touren. Der Verkehr in Richtung Nürnberg beziehungsweise Donauwörth ist bereits auf dieRi ch tungsfahr bahn Augsburg im Gegenverkehr umgelegt worden. Somit steht aktuell auf einer Länge von sechs Kilometern in jede Richtung nur eine Fahrbahn zur Verfügung. Das Staatliche Bauamt geht nicht davon aus, dass es zu erheblichen Verkehrs bedingungen kommen wird.Nu rinden morgendlichen und abendlichen Spitzen zeiten könnte es kurze Beeinträchtigungen geben, so die Behörde. Der Grund für die Arbeiten: Auf der Bundesstraße wird zwischen Mertingen und Nordendorf die Fahrbahn erweitert. Zudem werden 22 Nothaltebuchten errichtet. Sofern das Wetter mitspielt, sind die Arbeiten Ende Juli abgeschlossen. ● B 300 Dasing/Aichach Nach Plan laufen die Arbeiten für den vierspurigen Ausbau zwischen Aichach und Dasing, bestätigt Christoph Eichstaedt vom Staatlichen Bauamt. Der nächste große Schritt steht Ende Juni bevor: Dann wird die östliche Spur der neuen B300 durchgehend geöffnet. Seit wenigen Tagen wird dort asphaltiert. Die neue Trasse verläuft nach großen Erdbewegungen flacher und gerader als bisher. Der Gallen bach er Berg, der als Unfall schwerpunkt berüchtigt ist, wird damit Geschichte sein. Dafür soll auch eine bauliche Trennung zwischen den später insgesamt vier Spuren – zwei in jede Richtung – sorgen. Vorerst bleibt es jedoch bei einem Fahrstreifen in jede Richtung: Auf der Westseite wird noch gearbeitet. Endgültig fertig wird das 28-Millionen-Projekt, für das im November 2014 Spatenstich war, im Oktober 2018. ● B 17 Königsbrunn Süd Auf der B 17 wird an der Anschlussstelle Königsbrunn Süd die zweiteilige Brücke erneuert. Begonnen wurde mit der Fahrspur in Richtung Augsburg. Die alte Brücke ist in den letzten Wochen abgerissen worden. Die Pfeiler für das neue Bauwerk sind bereits betoniert worden. Der Verkehr läuft derzeit in beide Richtungen über die alte Brücke Richtung Landsberg – auf verschmälerten Fahrstreifen mit Tempo 60. Dieser Bauabschnitt wird voraussichtlich bis zum Oktober abgeschlossen sein. Größere Verkehrsprobleme gebe es deshalb nicht, sagt Bauleiter Rainer Christl. Staus gebe es im morgendlichen Berufsverkehr auf der B 17 erst ab der Einfahrt Königsbrunn Nord. Lediglich an den verkürzten Einfahrten könne es kurzzeitig zu kleineren Staus kommen. ● B 17 Haunstetten/Göggingen Ebenso exakt im Zeitplan ist die Verbreiterung der B 17 zwischen der Fußball-Arena und dem Messezentrum im Augsburger Süden. Ab August sollen hier in jede Richtung drei Spuren nutzbar sein – dazu werden die bisherigen Abbiegestreifen durchgehend verlängert. Die Erdarbeiten sind fast erledigt, die Fundamente für große Schilderbrücken gelegt, derzeit werden Leitungen verlegt. Parallel dazu lässt die Stadt Augsburg im Zuge der Erschließung des Innovationsparks einen Lärmwall auf der B-17-Ostseite anlegen. Die Autofahrer kommen derzeit noch zügig auf der Westtangente voran. Das wird laut Abteilungsleiter Stefan Heiß vom Bauamt auch in den Pfingstferien so bleiben. Aber danach wird es ernst: Für sechs Wochen ab 19. Juni wird es pro Richtung nur jeweils eine Spur geben, weil dann der Fahrbahnbelag abgefräst und erneuert wird. Das Projekt verschlingt etwa 2,8 Millionen Euro. Wie berichtet, werden ab Sommer auch Schilderbrücken über der Bundesstraße errichtet, mit denen die Geschwindigkeit mit Leuchtanzeigen flexibel geregelt werden kann. So hoffen die Verantwortlichen, die Staus im Berufsverkehr zu verringern.