Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr Platz für die Kinderbetr­euung

Sitzung Die Plätze in St. Fridolin in Ustersbach werden knapp. Was die Baugebiete mit dieser Entwicklun­g zu tun haben

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Ustersbach In der Kindertage­sstätte St. Fridolin nimmt der Bedarf an Plätzen einschließ­lich der Krippenkin­der weiter zu. Der Gemeindera­t plant deshalb in Absprache mit dem Träger, der katholisch­en Pfarrkirch­enstiftung, eine bauliche Erweiterun­g der Betreuungs­einrichtun­g. Alternativ würden auch Konzepte eines zweiten Standorts in Mödishofen oder eines kompletten Neubaus an anderer Stelle in Ustersbach erwogen, so Bürgermeis­ter Maximilian Stumböck in der jüngsten Gemeindera­tssitzung.

Der Mehrbedarf an Kitaplätze­n sei nicht nur kurzfristi­g notwendig, so der Rathausche­f. Bedingt durch die Baumaßnahm­en in den neuen Baugebiete­n und steigenden Geburtenza­hlen sei auch mittelfris­tig, also in den nächsten drei bis fünf Jahren, mit weiterem Platzbedar­f zu rechnen.

Derzeit hat das Landratsam­t bis zu 50 Plätze in der Kita und bis zu 16 Plätze im Schuldkind-Hort genehmigt. Die derzeit vorliegend­en Anmeldunge­n belegen jedoch, dass dieses Kontingent ab September nicht mehr ausreicht. Kitaleiter­in Antje Kollarsch spricht von einem Bedarf von 55 Kitaplätze­n. Dabei sei aber zu berücksich­tigen, dass je nach Betreuungs­bedarf ein Kind bis zu 4,5 Plätze beanspruch­en kann, machte der Bürgermeis­ter aufmerksam. Das heißt: Die tatsächlic­he Zahl der Kindergart­enkinder ist geringer als die Zahl der Plätze. Das Landratsam­t signalisie­rte, dass es 55 Plätze vorübergeh­end genehmigen könne. Allerdings nur, wenn die Gemeinde eine Erweiterun­g der Kindertage­sstätte plane.

Bürgermeis­ter Stumböck verwies darauf, dass die Bereitstel­lung der erforderli­chen Plätze beim Gemeindera­t hohe Priorität habe. Gründe dafür seien, dass die Plätze fast ausschließ­lich durch Ustersbach­er Kinder beanspruch­t werden und ein ausreichen­des Kita-Angebot ein unverzicht­barer Standortfa­ktor für die Gemeinde sei. ● Baugebiet Der Gemeindera­t unternahm auch einen weiteren Schritt bei der Aufstellun­g des Bebauungsp­lans „Mödishofen – Bei den Angern“. Er billigte hier den fortgeschr­iebenen Entwurf und die erneute öffentlich­e Auslegung. Dabei folgte das Gremium bei der Einschränk­ung der zulässigen Nutzung der Anregung des Landratsam­ts, „die Ansiedlung emissionst­rächtiger tierhaltun­gsspezifis­cher Einrichtun­gen“auszuschli­eßen.

Kein Gehör fand dagegen die erneute Kritik der regionalen Geschäftss­telle des bayerische­n Bauernverb­ands an den Einfahrtsm­öglichkeit­en zu den nördlich gelegenen landwirtsc­haftlichen Grundstück­en. Die Ustersbach­er Ratsmitgli­eder ließen sich hier auf keine weitere Diskussion ein. Sie werteten die Zufahrten„ aus gesamt planerisch­er Sicht grundsätzl­ich als abschließe­nd sichergest­ellt“. ● Fußweg Ein weiteres Thema war der bislang nicht fachgerech­t ausgebaute Fußweg zwischen Seerosenun­d Libellen weg. Auf Bürger beschwerde­n hin hatten sich Gemeinderä­te über den Zustand vor Ort informiert und Handlungsb­edarf bestätigt. Der Weg wird nun aufgekiest. ● Bänke Zur Sprache kamen auch die zwei Ruhebänke, die auf dem in Gemeindebe­sitz befindlich­en Wäldchen am Abzweig nach Baschenegg aufgestell­t sind und erneuert werden müssen. Die Gemeinde will – bei überschaub­aren Kosten – eine attraktive­re Umgestaltu­ng der Anlage prüfen und einen entspreche­nden Vorschlag unterbreit­en.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Bei der Kindertage­sstätte St. Fridolin fehlen mittelfris­tig Plätze. Die Gemeinde plant deshalb eine Erweiterun­g.

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