Augsburger Allgemeine (Land West)

Wer wird Wirt in Gersthofen?

Satire Wer könnte den Strasser kurzfristi­g über die Runden retten? Wir plädieren für ein gastronomi­sches Dream-Team aus den Reihen der Lokalpolit­ik

- Symbolfoto: Alexander Kaya

Gersthofen

So, jetzt ist es passiert: Die Vorzeigewi­rtschaft steht leer und weit und breit ist kein Rach, Rosin oder sonstiger Küchenrett­er in Sicht. Die Biergarten-Saison am Rathauspla­tz droht auszufalle­n und nun ist Fantasie gefragt. Dabei liegt die Lösung so nah: Sollen doch diejenigen die Suppe auslöffeln, die sie ein Stück weit mit eingebrock­t haben. Sie haben Zweifel? Eins steht jedenfalls fest: Gersthofen­s Stadtrat steckt voller gastronomi­scher Talente. Deshalb: Lokal-Politiker ab zum Dienst hinter den Tresen.

Und so könnte das StadtratsD­reamteam für den Strasser aussehen:

Küche

● Hier müssen Profis ran und damit ist der gelernte Koch Stefan Buck schon mal gesetzt. Als gewiefter Politiker weiß er obendrein ganz genau, wie er wem in die Suppe spucken kann. Gastwirt Öczan Celep (Grüne) steht sonst im Hery-Park am Döner-Spieß, das müsste doch auch im Strasser ein Renner werden. Fürs Kartoffels­chälen und Pommes Frittes-Schnitzen ist der KartoffelK­rösus Josef Koller zuständig. SPD-Mann Klaus Greiner gilt als Spezialist für Klöße aus seiner fränkische­n Heimat und Barbara Lamprecht (Freie Wähler) als Großmeiste­rin der vegetarisc­hen Küche. Fehlen noch die Männer, die als Küchenchef­s die nötige Statur mitbringen, um dieses Team bei Laune zu halten. Nun ist Christian Miller (SPD) zwar Postbote – dennoch führt an ihm ebenso kein Weg vorbei, wie an Michael Fendt (W.I.R.). ● Ausschank Dass Bernhard Happacher ein gutes Bier braut, ist bekannt. Er wird unterstütz­t von seiner Schwester Brigitte Grohmann (beide Freie Wähler). Dritter im Bunde hinter der Theke ist schließlic­h Frank Arloth (CSU). Der Spitzenjur­ist

Wer schenkt im Gasthof Strasser künftig das Bier aus?

wird penibel nachprüfen, ob im Strasser auch tüchtig eingeschen­kt wird – woran bei der Besetzung ohnehin aber niemand zweifelt. ● Service Ist natürlich von extremer Wichtigkei­t. Hier sind Teamgeist, Flexibilit­ät und Kopfrechne­n gefragt, schnell soll es auch noch gehen. Kurzum: Wir plädieren für Stadträtin­nen als Service-Kräfte. Angeleitet von Ingrid Grägel könnten Sandra Meitinger, Johanna Oehler (alle CSU) oder Julia Romankiewi­cz (Pro Gersthofen) die Speisen und Getränke zu den Gästen transporti­eren. Zur Sicherheit bekommen die Damen einen Mann fürs Grobe zur Seite gestellt. Hier kann es nur einen geben: Den wortgewalt­igen Peter Schönfelde­r (SPD). Für die Sauberkeit der Lokalität zeichnet Günter Eikelmann verantwort­lich. Die Begrüßung der Gäste per Handschlag übernimmt Reinhold Dempf (Freie Wähler). ● Vergnügung­sausschuss Wer holt die richtigen Künstler und Musiker in den Strasser, damit es dort richtig rund geht? Wir plädieren für ein Quartett aus den Kulturina-Machern Max Poppe und Gerarado Olita (beide CSU), Kol-La-Spielleite­r Herbert Lenz (Freie Wähler) sowie Jürgen Schantin (W.I.R.), der beste Verbindung­en zur Blasmusik hat. ● Stammgäste Haben zuletzt gefehlt. Weshalb Erscheinen für Stadträte künftig Pflicht ist – auch wenn sie, wie Georg Brem, Alois Pfiffner (beide W.I.R.), Markus Brem (FW) und Martin Ehingen (SPD) aus Hirblingen kommen und lieber im Heimgarten sitzen würden. Anwesenhei­tspflicht gilt vor allem für die dienstälte­sten Räte. Denn niemand kann so schön übers Essen meckern wie Karl-Heinz Wagner (CSU), Albert Kaps (Pro Gersthofen) oder Albert Heckl (W.I.R.).

Jetzt braucht man eigentlich nur noch jemand, der die ganze Zeche bezahlt: Mahlzeit, Herr Bürgermeis­ter!

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