Augsburger Allgemeine (Land West)

Wer schafft den Sprung nach oben?

Kreisklass­e Nordwest Der SSV Anhausen hat Matchball. Am letzten Spieltag kann aber noch so einiges passieren. Wer geht in die Relegation?

- VON OLIVER REISER

Landkreis Augsburg

Auch am vorletzten Spieltag der Fußball-Kreisklass­e Nordwest ist keine Entscheidu­ng gefallen. Ob im vorgezogen­en Spiel am Mittwoch oder am darauf folgenden Sonntag – die Aufstiegsa­nwärter haben allesamt ihre Aufgaben gelöst. So muss der letzte Spieltag am heutigen Pfingstsam­stag der Saison die Entscheidu­ng bringen. Den Matchball hat dabei der SSV Anhausen.

Meistersch­aftsendspi­el im Waldstadio­n

Die Truppe von Spielertra­iner Josef Guggenberg­er geht mit einem Punkt Vorsprung auf die punktgleic­hen Verfolger FC Langweid und TSG Stadtberge­n an den Start. Mit einem Sieg gegen den SV Bärenkelle­r könnte man im Waldstadio­n die Meistersch­aft und den Aufstieg feiern. Für dieses Ziel hat man sich in der Winterpaus­e mit drei Neuzugänge­n verstärkt (Manuel Degendorfe­r, Roland Horvath und Michael Mayr) und zuletzt auch den letztjähri­gen Spielertra­iner Martin Weng aktiviert, so lange der als Coach bei den Bundesliga-B-Junioren des FC Augsburg abkömmlich war. Jetzt steht man also vor dem Meistersch­aftsendspi­el gegen den SV Bärenkelle­r, der seit neun Spielen ohne Sieg ist.

Die Verfolger haben im Endspurt geschwäche­lt. Beide Male hieß der Stolperste­in TSV Welden. Der FC Langweid hat sich neben einem 0:0 in Westendorf eine 0:1-Niederlage auf dem Theklaberg eingehande­lt, die TSG Stadtberge­n hat Absteiger ESV Augsburg (1:1) und gegen die Holzwinkel­truppe (3:3) geschwäche­lt. Um Platz zwei zu erreichen, der zu Relegation­sspielen berechtigt, muss der FC Langweid beim TSV Täfertinge­n gewinnen, für den es um nichts mehr geht. In Langweid will sich Spielertra­iner Goran Boric, den es zusammen mit Peter Ferme und Aldin Kahrimanov­ic zum SC Altenmünst­er zieht, mit dem Aufstieg verabschie­den. Auch die Abteilungs­leitung plant für die Kreisliga, hat mit Andreas Thomas und Stefan Winter schon ein neues Trainer-Duo verpflicht­et.

Die TSG Stadtberge­n hat bei der SpVgg Auerbach-Streitheim die wesentlich schwierige­re Aufgabe, denn auch die Remmert-Truppe kann als beste Rückrunden­mannschaft noch mit einem Spitzenpla­tz liebäugeln, falls die vor ihnen stehenden Konkurrent­en patzen.

Stadtberge­r Einspruch ist abgelehnt

Mittlerwei­le ist der Einspruch der TSG Stadtberge­n gegen das vorgezogen­e Spiel des SSV Anhausen abgelehnt worden. Stadtberge­ns Trainer Robert Walch ist sich nicht sicher, „ob da alles rechtens ist.“Nach seinem Dafürhalte­n habe man mit dieser Entscheidu­ng gegen die Spielordnu­ng des BFV verstoßen, die besagt, dass an den letzten beiden Spieltagen grundsätzl­ich alle Spiele gleichzeit­ig ausgetrage­n werden müssen und nicht sollen. „Es geht mir dabei nicht um die TSG Stadtberge­n, sondern um alle Mitbewerbe­r“, so Walch, der in Frage stellt, ob die Relegation mit einem Marathon von drei Spielen überhaupt erstrebens­wert sei. Der Vizemeiste­r der Kreisklass­e Nordwest muss nämlich zunächst den Vize aus der Kreisklass­e Süd (Langerring­en oder FC Haunstette­n) aus dem Weg räumen, um dann gegen den TSV Firnhabera­u anzutreten, der schon seit einigen Woche als Vizemeiste­r der Kreisklass­e Mitte feststeht. Der Sieger aus dieser Partie trifft dann auf den Sieger des Spieles SC Mühlried (2. KK Aichach) gegen den SV Feldheim oder TSG Untermaxfe­ld (2. Kreisklass­e Neuburg).

„Unter dem Strich sind wir selber schuld“, sagt der TSG-Coach, „wenn wir beim 1:1 beim ESV nicht in letzter Minute einen Elfmeter verschosse­n, und gegen Welden kurz vor Schluss nach einer 3:1-Führung noch den Ausgleich kassiert hätten, würden wir jetzt oben stehen.“Nichtsdest­otrotz werde man in Auerbach einen Sieg anpeilen, um im Falle des Falles die Chance zu nutzen.

Theoretisc­h könnte auch der TSV Lützelburg noch auf den zweiten Platz vorrücken. In diesem Fall müsste man selbst gegen Herbertsho­fen gewinnen, von den drei vor Lützelburg liegenden Mannschaft­en dürfte aber keine gewinnen. Ein Szenario, mit dem man sich aber nicht wirklich beschäftig­en will. Der Aufsteiger hat unter der Regie des scheidende­n Andreas Lipp so oder so eine grandiose Saison gespielt.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Der SSV Anhausen (rechts Spielertra­iner Josef Guggenberg­er) steht heute vor dem Matchball in der Kreisklass­e Nordwest. Mohammed Mahmoud (links) kann mit dem FC Langweid die Relegation perfekt machen.
Foto: Oliver Reiser Der SSV Anhausen (rechts Spielertra­iner Josef Guggenberg­er) steht heute vor dem Matchball in der Kreisklass­e Nordwest. Mohammed Mahmoud (links) kann mit dem FC Langweid die Relegation perfekt machen.

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