Augsburger Allgemeine (Land West)
Von der Strahlung sind alle Menschen betroffen
Zum Bericht „Mobilfunkmast: Info für die Bürger“vom 13. Juli: Mich würde interessieren, woher der TÜV-Sachverständige sein Wissen hat bzw. welche Studie zur Ungefährlichkeit der Strahlenbelastung er hier zitiert. Fachleute sind sich bis heute zu diesem Punkt nicht einig. Vor allem nicht darin, welche gesetzlichen Höchstgrenzen eingehalten werden müssen. Laut funktechanlayse.de legt das Vorzeigeland des Bürgerschutzes Deutschland hier bedeutend höhere Werte an als z. B. Italien oder die Schweiz. Es gibt keine eindeutig aussagekräftigen Langzeitstudien zu Auswirkungen, die unseren Organismus erst nach Jahren oder Jahrzehnten verändern. In Studien mit Ratten wirkten diese übrigens krebserregend. Zudem geben Studien Hinweise auf biologische Wirkungen deutlich unterhalb des festgelegten Grenzwertes.
Dass das sehr häufige Telefonieren mit dem Handy direkt am Ohr gefährlicher ist als diffus vorhandene Strahlungen ist unbestritten. Hat man dies doch ganz alleine in der Hand und kann das Handy jederzeit weglegen bzw. ausstellen. Aber Kinder, ältere Mitbürger und alle die, man mag es kaum glauben, kein Mobiltelefon besitzen, sind ungefragt mitbetroffen.
Das Problem ist nicht eine Erweiterung eines Standortes, sondern eine Neuinstallation im Ortskern mit Wohngebäuden, Kindergarten und Schule in unmittelbarer Nähe. Dies wäre der dritte Standort in Täfertingen. Nicht alle Menschen nutzen ihr Handy intensiv bzw. besitzen eines, aber alle Menschen wünschen sich Gesundheit. Dafür sollte die Kommune, die Mobilfunkbetreiber und die Verantwortlichen oberste Sorge vor wirtschaftlichen und fortschrittsliebenden Interessen sorgen.
Neusäß Täfertingen
Günter Schmid,