Augsburger Allgemeine (Land West)
Baut die Gemeinde einen Kindergarten aus Holz?
Gemeinderat Entscheidung fällt bald. Noch unklar ist der Unterschied bei den Kosten. Auch eine Musikschule ist im Gespräch
Emersacker Ob der Neubau des Kindergartens als Holzbau oder Massivbau erstellt wird, das soll der Gemeinderat Emersacker in einer der nächsten Sitzungen entscheiden. Auf der jüngsten Sitzung sagte Gemeinderat Markus Hafner, für die Entscheidungsfindung seien nicht nur Vor- und Nachteile, sondern auch die preislichen Unterschiede interessant. Die seien in etwa gleich, zitierte Bürgermeister Michael Müller den Architekten. Ein hinzugezogener Statiker hingegen sei der Meinung, dass die Holzbauweise aufgrund der großen Spannweiten wesentlich teurer wäre. Der Statiker bevorzuge in diesem Fall den Massivbau. Konkrete Preisschätzungen liegen nicht vor. ● Musikschule Angestoßen werden soll ebenfalls der Denkprozess bezüglich einer Musikschule im Holzwinkel. Bürgermeister Müller fasste noch einmal zusammen, dass eine Musikschule dem Bildungsauftrag einer Gemeinde entspreche und dem Bürger vielfältige Angebote liefern könne. Finanziert werden soll das Projekt durch Zuschüsse des Freistaates Bayern in Höhe von etwa 30 Prozent, durch die beteiligten Kommunen sowie Beiträge der Musikschüler. „Es wird für die Gemeinde definitiv teurer als bisher“, meinte Bürgermeister Müller. Vorstellbar sei auch ein Musikangebot in der OGS der Grundschule. Eine Entscheidung soll im Herbst getroffen werden. ● Käranlage Bei der Abdichtung des Beckens der alten Kläranlage ist festgestellt worden, dass das Becken nun an anderen Stellen undicht ist und Grundwasser durchdrückt. Bürgermeister Müller erklärte, dass die Platte des Beckens im Grundwasser liege. Gemeinderat KarlHeinz Mengele sah als erste Maßnahme, dass das Grundwasser weggeleitet werden müsse. Außerdem schlug er vor, das Becken zu überplanen. Dies mache aber nur Sinn, wenn man sich auch mit den alten Kanälen in der Schmiedgasse befasse. Als Sofortmaßnahme soll nun Dränagewasser abgeleitet werden und eine zweite Meinung zu einer Gesamtsanierung eingeholt werden. ● Kontoführung Die Konten des Kinderhauses St. Martin Emersacker standen noch einmal auf der Tagesordnung. Die Finanzen waren von Gemeinderat Markus Hafner und der Elternbeiratsvorsitzenden geprüft worden. Hafner erklärte, dass die einzelne Zuordnung von Belegen teilweise nicht eindeutig war, aber letztlich alles geklärt werden konnte. In der Summe hätten alle getätigten Transaktionen gepasst. Hafner stellte klar, dass nichts zweckentfremdet wurde und niemand in Misskredit gefallen sei. Er müsse auch deutlich sagen, dass es sich bei den handelnden Personen um Erzieherinnen und nicht um Buchhalterinnen handle. Wie und warum es zu Umbuchungen auf den Konten kam, konnte Hafner dem Gemeinderat erklären. Die Konten des Kinderhauses wurden daher nun entlastet und das Flexkonto in die Verantwortung des Elternbeirats übergeben. ● Wertstoffhof Auf dem Wertstoffhof entstand in den vergangenen Jahren regelmäßig ein Defizit, das jeweils 5000 bis 6000 Euro betrug. Ab 2018 sollen höhere Gebühren für Bauschutt und Grüngut verlangt werden. Teuer zu stehen kam die Gemeinde laut Bürgermeister Müller, dass kürzlich jemand YtongSteine im reinen Bauschutt entsorgt habe. Dadurch wurde der reine Bauschutt unrein, und es waren sehr hohe Entsorgungskosten zu zahlen. ● Kinderkrippe In der Krippe muss entgegen den ursprünglichen Absichten das Linoleum im umzubauenden Klassenzimmer doch entfernt werden, weil der neue Boden einen saugenden Untergrund benötigt. Die Mehrkosten betragen etwa fünf Euro pro Quadratmeter. Die Ausstattung der neuen Krippenräume ist bestellt und wird etwa 25000 Euro kosten. Hinzu kommt noch der Umbau der vorhandenen Wickelkommode. ● Feuerwehr Für den Nachwuchs wird Schutzkleidung angeschafft. Die Kosten betragen rund 3400 Euro. ● VR Bank Gebäude Bürgermeister Müller informierte, dass die VRBank ihr Gebäude in der Raiffeisenstraße an eine Stiftung verkauft habe. Das weitere Vorhaben sei nicht bekannt. Der Stiftungsvorsitzende wolle jedoch demnächst Kontakt zur Gemeinde aufnehmen. ● Ferienarbeit Für die Sommerferien ist noch eine Stelle für Ferienarbeit frei. Jugendliche ab 16 Jahren können sich hierfür noch beim Bürgermeister bewerben.