Augsburger Allgemeine (Land West)
Heimat für die Leichtathleten
Mit Lob hält sich der Schwabe im Allgemeinen und der Augsburger im Besonderen ja ganz gern zurück. Doch mit Blick auf die erste bayerische Leichtathletikmeisterschaft in der Fuggerstadt nach gefühlten 100 Jahren ist es wirklich an der Zeit, einmal lobende Worte zu finden. Zum einen für die LG Augsburg, den Zusammenschluss aus sechs verschiedenen Sportvereinen mit Leichtathletikabteilungen. Ihre Mitglieder haben sich trotz mancher Vorbehalte und Ängste, die Eigenständigkeit zu verlieren, zusammengetan, um für zwei gemeinsame Ziele zu kämpfen: die Sanierung der Lauf- und Sprunganlagen im Rosenaustadion und die Belebung der Augsburger Leichtathletik-Szene.
Beides ist ihnen geglückt. Zwar wurde die 1,2 Millionen schwere Baumaßnahme anfangs immer wieder aufgrund der finanziellen Engpässe der Stadt hinausgeschoben, doch dann – und jetzt kommen wir zum zweiten Lob – ließen sich die Augsburger Entscheidungsträger doch von der Notwendigkeit einer Sanierung überzeugen. Sowohl die Bauzeit als auch die Kosten wurden nahezu eingehalten. Nicht selbstverständlich für Augsburg. Wie gut dazu noch die Qualität der Laufbahn ist, zeigte sich jetzt in den starken Zeiten der Sprinter.
Mittlerweile ist offensichtlich, wie sinnvoll und wichtig die Sanierung war. Die Austragung von Wettkämpfen ist endlich wieder möglich. Junge Augsburger „Stars“haben sich in kürzester Zeit hervorragend entwickelt und machen beste Werbung für ihren Sport. Die Leichtathletik-Szene wird so für den dringend benötigten Nachwuchs interessant und attraktiv. Im Rosenaustadion haben Breitenund Leistungssport eine echte Heimat bekommen.