Augsburger Allgemeine (Land West)
Was im Naturmuseum alles neu ist
Seit wenigen Wochen gibt es ein besonderes Ausstellungsstück
Das Naturmuseum in der Ludwigstraße stellt schon seit etlichen Jahren auf vier Ebenen Exponate aus den Gebieten Geologie, Mineralogie, Botanik, Zoologie und Paläontologie aus. Seit Kurzem gibt es einige Neuerungen und Neuzugänge: ● Rundgang Ein neugestalteter Rundgang ermöglicht es dem Besucher, jeden Teil des Museums der Reihe nach zu besuchen. Andreas Hagens, der stellvertretende Museumsleiter, sagt: „Die Besucher werden durch die einzelnen Stockwerke geführt, bis sie schließlich im dritten Stock bei der Erdgeschichte und Mineralogie ankommen.“Von dort aus bilde der Sonderausstellungsraum nun einen Durchgang zum Vivarium – das sei bisher vom Rest der Ausstellung abgegrenzt gewesen und von Besuchern deshalb oft nicht richtig wahrgenommen worden. ● Neuzugang Ein spezielles Ausstellungsstück hat seinen Platz im dritten Stock gefunden: die versteinerten und bis zu 175 Millionen Jahre alten Überreste eines fossilen Baumfarns aus dem mittleren Jura Süddeutschlands. Hans Dieter Bolter hatte den Baumfarn schon vor einigen Jahren in Sengenthal in der Oberpfalz gefunden. Erst durch die Untersuchung durch den Paläobotaniker Hans-Joachim Gregor stellte sich heraus, wie wertvoll der Fund ist. Er erkannte, dass es sich um den ersten Nachweis eines Baumfarns aus dem europäischen Jura handelt. „Bisher wurde versteinerter Baumfarn nur in Asien gefunden“, sagt Hagens. Die neue Art trägt den Namen „Cyathocaulis bolteri“. ● Sonderausstellung In Zeiten, in denen es keine Sonderausstellungen gibt, werden in dem Raum im dritten Stock Sammlungsstücke aus dem Magazin gezeigt. Noch bis September wird dort die Vielfalt der Wirbeltierschädel präsentiert. ● Vivarium Besonders im Treppenhaus mit den Aquarien und Terrarien hat sich was getan – und auch in Zukunft soll sich dort noch so einiges verändern. „Wir haben neben dem renovierten Schlangenterrarium seit Kurzem auch eine Box mit Schlangenhemden (Häutungen), die Besucher anfassen können.“In das Aquarium mit den Axolotl seien neue „Wassermonster“eingezogen“, sagt Hagens. Das FischAquarium sei erst kürzlich abgebaut worden, geplant sei stattdessen ein Terrarium mit Insekten oder Spinnentieren. Die derzeit freien Wände sollen mit Schautafeln versehen und auch die anderen Terrarien sollen noch überarbeitet werden.