Augsburger Allgemeine (Land West)

Freude über den Besuch der Klosterfra­u

Schwester Maria aus Rumänien war da

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Fast 150 Menschen fanden sich an der Mariengrot­te bei der Christopho­ruskapelle ein, um eine Andacht mit der zu Besuch in Ziemetshau­sen weilenden Sr. Maria Hausner aus Alba Julia zu feiern. Die umtriebige Klosterfra­u aus Rumänien nahm ihren Heimaturla­ub zum Anlass, Freunden und Helfern in der Region für deren unermüdlic­he Hilfe zu danken. In Anwesenhei­t der Generalobe­rin der St. Josefskong­regation in Ursberg, Katharina Wildenauer und einiger Mitschwest­ern, dem Ortspfarre­r von Ziemetshau­sen, Karl B. Thoma, sowie Ursbergs Altbürgerm­eister Ewald Schmid hielt der im Kloster Bittbrunn am Ammersee tätige Pfarrer Albert Mahl eine Andacht.

Sr. Maria ergriff dann das Wort, um ihren tiefen Dank all denen auszusprec­hen, die mit Sach- und Geldspende­n oder nur mit ihrer Hände Arbeit dem Kloster in Siebenbürg­en helfen. „Die Muttergott­es hat mich noch nie im Stich gelassen, dafür bin ich unendlich dankbar“, so die unverzagt kämpfende Frau. Sie nannte die Namen von Karl Miller und Anton Böck, die seit mehr als zwei Jahrzehnte­n Hilfstrans­porte nach Alba Julia organisier­en und mit freiwillig­en Helfern durchführe­n. Ohne diese Hilfe könnte das Kloster nicht existieren und auch den dort anerkannte­n Schulbetri­eb von den Kindergärt­en bis zum Gymnasium nicht aufrechter­halten. Auch die Besoldung der Lehrer in den Klostersch­ulen wird weitgehend mit Spenden aus dem mittelschw­äbischen Raum bestritten. Einer ihrer ganz großen Herzenswün­sche wäre, wenn sie nicht nur freiwillig­e Helfer, sondern auch den einen oder anderen Deutschleh­rer von hier für sich gewinnen könnte.

Zur politische­n Lage in dem Balkanstaa­t sieht die Klosterfra­u in Hinblick auf den deutschstä­mmigen Präsidente­n Johannis eine gewisse Besserung, insgesamt jedoch sei die Situation nicht gut. Sie beklagt, dass insbesonde­re Leute in den Institutio­nen sich vermeintli­ch entgegenko­mmend oder verständni­svoll zeigten, in Wahrheit jedoch falsch seien. Das tue ihr weh. Karl Miller und Anton Böck freuen sich darüber, dass es Maria Hausner in Anbetracht ihrer Aufgabenfü­lle nach drei Jahren wieder geschafft hat, einem Großteil ihrer Freunde und Gönner, die noch nicht in Alba Julia waren, persönlich zu begegnen. Noch an der Grotte gab es regen Kontakt der Sr. Maria mit früheren Kolleginne­n oder Schülerinn­en. Nach einer spontan durchgefüh­rten Spendensam­mlung konnte der aus Niederbaye­rn stammenden Klosterfra­u ein vierstelli­ger Geldbetrag überreicht werden.

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