Augsburger Allgemeine (Land West)
Freude über den Besuch der Klosterfrau
Schwester Maria aus Rumänien war da
Ziemetshausen Fast 150 Menschen fanden sich an der Mariengrotte bei der Christophoruskapelle ein, um eine Andacht mit der zu Besuch in Ziemetshausen weilenden Sr. Maria Hausner aus Alba Julia zu feiern. Die umtriebige Klosterfrau aus Rumänien nahm ihren Heimaturlaub zum Anlass, Freunden und Helfern in der Region für deren unermüdliche Hilfe zu danken. In Anwesenheit der Generaloberin der St. Josefskongregation in Ursberg, Katharina Wildenauer und einiger Mitschwestern, dem Ortspfarrer von Ziemetshausen, Karl B. Thoma, sowie Ursbergs Altbürgermeister Ewald Schmid hielt der im Kloster Bittbrunn am Ammersee tätige Pfarrer Albert Mahl eine Andacht.
Sr. Maria ergriff dann das Wort, um ihren tiefen Dank all denen auszusprechen, die mit Sach- und Geldspenden oder nur mit ihrer Hände Arbeit dem Kloster in Siebenbürgen helfen. „Die Muttergottes hat mich noch nie im Stich gelassen, dafür bin ich unendlich dankbar“, so die unverzagt kämpfende Frau. Sie nannte die Namen von Karl Miller und Anton Böck, die seit mehr als zwei Jahrzehnten Hilfstransporte nach Alba Julia organisieren und mit freiwilligen Helfern durchführen. Ohne diese Hilfe könnte das Kloster nicht existieren und auch den dort anerkannten Schulbetrieb von den Kindergärten bis zum Gymnasium nicht aufrechterhalten. Auch die Besoldung der Lehrer in den Klosterschulen wird weitgehend mit Spenden aus dem mittelschwäbischen Raum bestritten. Einer ihrer ganz großen Herzenswünsche wäre, wenn sie nicht nur freiwillige Helfer, sondern auch den einen oder anderen Deutschlehrer von hier für sich gewinnen könnte.
Zur politischen Lage in dem Balkanstaat sieht die Klosterfrau in Hinblick auf den deutschstämmigen Präsidenten Johannis eine gewisse Besserung, insgesamt jedoch sei die Situation nicht gut. Sie beklagt, dass insbesondere Leute in den Institutionen sich vermeintlich entgegenkommend oder verständnisvoll zeigten, in Wahrheit jedoch falsch seien. Das tue ihr weh. Karl Miller und Anton Böck freuen sich darüber, dass es Maria Hausner in Anbetracht ihrer Aufgabenfülle nach drei Jahren wieder geschafft hat, einem Großteil ihrer Freunde und Gönner, die noch nicht in Alba Julia waren, persönlich zu begegnen. Noch an der Grotte gab es regen Kontakt der Sr. Maria mit früheren Kolleginnen oder Schülerinnen. Nach einer spontan durchgeführten Spendensammlung konnte der aus Niederbayern stammenden Klosterfrau ein vierstelliger Geldbetrag überreicht werden.